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Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff A

A = 1. Alpha, internationales Buchstabensignal, weiß und blau. Bedeutung: Ich habe Taucher unten; halten Sie bei langsamer Fahrt gut frei von mir; 2. Auxilary = ( Marine) Kennbuchstabe für Hilfsschiffe
AAR = (Marine) Auslandsausbildungsreise
A-Patente = früher nautische Befähigungsnachweise, wurden erworben auf einer Seefahrtsschule zur Führung eines Schiffes. Es wurden sechs Patente unterschieden:
A1 = Schiffer auf Küstenfahrt
A2 = Steuermann auf Kleiner Fahrt
A3 = Kapitän auf Kleiner Fahrt II
A4 = Kapitän auf Kleiner Fahrt I
A5 = Seesteuermann auf Großer Fahrt
A6 = Kapitän auf Großer Fahrt
AG = Kapitän mit der Befugnis zum Führen von Fracht- u. Fahrgastschiffen jeder Größe in allen Fahrgebieten. Wahrnehmen der Aufgabe eines 1. nautischen Schiffsoffizier.
AGW= Nautischer Schiffsoffizier mit der Befugnis zum Wahrnehmen der Aufgaben eines 2. nautischen Offiziers auf Fracht- und Fahrgastschiffen jeder Größe in allen Fahrgebieten.
AM = Kapitän mit der Befugnis zum Führen von Frachtschiffen bis BRZ 8000 in allen Fahrgebieten und Fahrgastschiffen bis BRZ 4000 in der Küstenfahrt. Wahrnehmen der Aufgaben eines 1. und 2. nautischen Schiffsoffizieres.
AMW = Nautischer Schiffsoffizier mit der Befugnis zum Wahrnehmen eines 2. nautischen Schiffsoffiziers auf Frachtschiffen bis BRZ 8000 in allen Fahrtgebieten und Wahrnehmen der Aufgaben eines 3. nautischen Schiffsoffiziers auf Frachtschiffen jeder Größe in allen Fahrtgebieten.
AK = Kapitän mit der Befugnis zum Führen von Frachtschiffen bis BRZ 4000 in der Mittleren Fahrt und von Fahrgastschiffen bis BRZ 3000 in der Küstenfahrt. Wahrnehmen der Aufgaben eines 1. nautischen Schiffsoffiziers.
AKW = Nautischer Schiffsoffiziers mit der Befugnis zum Wahrnehmen der Aufgaben eines 1. nautischen Schiffsoffiziers auf Frachtschiffen bis BRZ 3000 in der Mittleren Fahrt. Wahrnehmen der Aufgaben eines 2. Nautischen Schiffsoffiziers auf Frachtschiffen bis BRZ 4000 in der Mittleren Fahrt.
AN = Kapitän mit der Befugnis zum Führen von Frachtschiffen von weniger als BRZ 300 in der Nationalen Fahrt
1Aak, Aake = flachbodiges niederrheinisch- friesländisches Segelfahrzeug für Fracht und Fischerei. Die Schiffe sind als Slup oder Ketsch getakelt und haben Seitenschwerter.
Aale, Speckaale = (seem.) sind eingeölte Rohre, Langeisen, die meist in Bündel auf Schiffen verladen werden; bei der Marine werden auch Torpedos so bezeichnet (Aale)
A.B. = Able Bodied. Bezeichnung in den Schiffspapieren für Vollmatrose
abbacken = Abräumen des Tisches (Back) nach einer Mahlzeit
abbergen = Übernahme von Personen, Ladung und Ausrüstung von einem in Seenot befindlichen Schiff. Zur Übernahme werden Rettungsboote oder Seenotfahrzeuge eingesetzt. Die Übernahme kann auch mittels einer Leinenverbindung erfolgen.
abblenden = Jede Lichtquelle eines Schiffes nach außen hin unsichtbar machen, einschließlich Löschen der für die Seefahrt gesetzlich vorgeschriebenen Lichter.
Abblenderrolle = Der Teil der Schiffrolle, der befohlen wird, wenn alle Lichter des Schiffes nach außen abgeblendet werden soll. (Bundesmarine)
abbrassen = die Segel einziehen, auch eine Rahe durch zu starkes Anziehen der Segel brechen; oder die Rahen werden derart gedreht, daß sie etwas mehr in die Längsschiffsrichtung zu liegen kommen.
abbringen = ein auf Grund gelaufenes Schiff durch Krängen, Leichtern oder Abschleppen wieder flott machen
abdecken = ein Boot nimmt einem anderen mit der eigenen Segelfläche den Wind (Regattatechnik)
abdrehen = Schiffskurs so ändern, daß man sich entfernt
Abdrift, Abtrift = durch Wind oder Strömung hervorgerufene Kursabweichung (seitliches Versetzen eines Bootes)
Abendwache = diejenige Wache, die von 20.00 bis 24.00 Uhr läuft.
abfaden = Ein Fahrwasser ausloten, wobei der Faden ( 1,83m) als Maß genommen wird.
abfallen = Segelschiff so drehen, daß der Wind mehr von achtern kommt; (Gegenteil von anluven); den Winkel zwischen Windrichtung und Kurs des Schiffes vergrößern.
abfieren = an einen Tau herunterlassen ( z.B. das Rettungsboot)
abflauen = zurückgehen der Windstärke
Abgaspfosten = Schornstein eines Schiffes, früher Dampf, jetzt Abgase aus dem Maschinenraum
abgreifen = mit dem Stechzirkel anhand der Einteilung der Breite am rechten oder linken Rand der Seekarte eine Distanz messen, die aus der Karte entnommen ist.
abhalten = 1. den Kurs eines Schiffes so ändern, daß es von einem Hindernis freisteuert; 2. vom Winde abdrehen, den Winkel zwischen Windrichtung und Kurs vergrößern
ablandig = vom Lande her wehend oder strömend (Gegenteil von auflandig)
Ablaufbahn = die meist hölzerne Schlittenbahn, auf der die Ablaufschlitten und damit das Schiff beim Stapellauf (Ablauf) zu Wasser gelassen wird.
ablaufen = 1. Das Zuwasserlassen eines neuerbauten Schiffes von der Helling; 2. Das Wasser läuft ab mit dem Ebbstrom; 3. Den Kurs in Richtung vom Gegner weg absetzen (Marine)
ablaufendes Wasser = ist dasselbe wie Ebbstrom, der das Fallen des Wasserspiegels im Gefolge hat.
Ablenkung = Fehlanzeige des Magnetkompasses gegenüber der Anzeige des magnetischen Nordpols
abloten = in einem bestimmten Gebiet die Wassertiefe (durch Lotung) feststellen; auch ausloten
Abmessungen = werden die Hauptabmessungen eines Schiffes genannt, wie Länge, Breite, die Seitenhöhe und Tiefgang.
abmustern = das Heuerverhältnis lösen, den Dienst aufgeben, entlassen
Abordage = 1. das Borden oder Entern einer verdächtigen Yacht oder Schiffes durch Angehörige der Marine oder Polizei zum Zwecke der Durchsuchung auf See, bei dem sich das fremde Fahrzeug längsseits legt und festmacht. 2. Bezeichnung einer Kollision, bei der sich die Fahrzeuge mit ihrer Außenhaut längsschiffs berühren und dabei Bord an Bord liegen..
abreiten = vor Anker liegend einen Sturm überstehen, zu diesem Manöver wurden Segelschiffe bei ablandigen Winden gelegentlich gezwungen.
ABS = 1. American Bureau of Shipping, amerikanisches Klassifikationsgesellschaft; 2. Acrylnitril-Butadien-Styrol. Thermoplastischer Kunststoff, der u. a. für die fabrikmäßige Herstellung kleinerer Boote verwendet wird
Abschiedssignal = Flagge "P" (Blauer Peter) setzt ein Schiff, das binnen 24 Stunden ausläuft
abschlagen = Lösen der Segel von den Rahen (abnehmen der Segel; Gegenteil von anschlagen)
Absegeln = Abschluß der Segelsaison durch eine letzte gemeinsame Veranstaltung der Sportsegler
abslippen = ein Boot auf einem Slip zu Wasser lassen
abtakeln = das Takelwerk von einen Schiff entfernen ( Segel, Taue, Masten und Zubehör); Gegenteil von auftakeln
Abteilung = Der Raum zwischen zwei wasserdichten Schotten
Abtrift = durch Seitenwind hervorgerufener Leeweg eines Schiffes
abweichen = vom Kurs abweichen
abwettern = einen Sturm auf See durch geeignete Manöver überstehen; beidrehen
Abwind = für absteigender Luftstrom
abwracken = ein Schiff verschrotten
Achter = größtes Sportruderboot (17,50 m lang , 60 und 85 cm breit) für 8 Ruderer und einen Steuermann
Achteraus = nach hinten, hinter dem Schiff; Gegenteil von voraus
Achteraussegeln = Verpassen der Abfahrt eines Schiffes durch ein Besatzungsmitglied
Achterdeck = Hinterdeck eines Schifffes; offenes Deck im hinteren Bereich eines Schiffes.
Achtergäste = wurden auf den Segelschiff der Kapitän, Offiziere und auch Steuerleute genannt, weil sie ihre Unterkunft immer im achteren Teil des Schiffes hatten
Achterholer = Beim Spinnaker diejenige Leine, die von der Nock des Spinnakerbaumes nach achtern an Deck läuft. Achterknoten = ein nach seiner 8-ähnlichen Form benannter Knoten, der ein einen Tampen gemacht wird, um das betreffende Ende vor dem Ausrauschen aus Blöcken oder Leitösen zu bewahren. Alle Schoten sichert man immer mit einem Achterknoten.
achterlastig = hinten tiefer liegend als vorn
Achterleine = Diejenige der vier bei jedem längs eines Kais liegenden Schiffes erforderlichen Festmacherleinen, die vom Heck aus schräg achteraus zeigt; wird auch als Heckleine bezeichnet
achterlich = von hinten kommend; Hinterer Sektor, von der Brücke aus gesehen; reicht von querab auf der einen Seite über das Heck bis querab auf der anderen Seite.
achterliche See = ist diejenige See, die genau in der Fahrrichtung des Schiffes läuft
Achterliek = die hintere Kante eines Segels
Achtermast = nicht immer der hinterste, sondern bei Viermastschiffen der dritte von vorn
Achtern = das Heck des Schiffes, wird auch Achterschiff oder Achtersteven genannt; hinten
Achterschiff = Hinterschiff, der hintere Teil eines Schiffes; auch Achtersteven
Achtknoten = ein Stopperknoten, der verhindert, das ein Tampenende durch ein Block rutschen kann
Achterspring = Festmacherleine, die von Heck aus schräg nach vorne zeigt. Sie könnte am selben Poller ( an Land) festgemacht sein, an dem auch die Vorspring fest ist.
Achterstag = heißt der Stag, das den Mast nach hinten stützt, aber fest ist
Achterstagspanner = Eine Vorrichtung zum Spannen des Achterstags und damit zum Trimmen des Riggs. Bei Jollen und kleineren Yachten mit Hilfe einer Spannschraube, einen Spannhebel oder eine Talje. Auf größeren Yachten ein Handspanner oder eine Hydraulik
Achtersteven = hinterer Abschluß eines Schiffes
Ack = 1. Bezeichnung der Deichrampe in Schleswig-Holstein; 2. Zuwegung auf der Böschung einer Hallig-Warf.
Admiral = See(Marine)offizier im Generalsrang, Flottenbefehlshaber
Admiral's Cup, Amerika-Pokal = internationale Regatta-Trophäe, wird alle 2 Jahre ausgetragen
Admiralität = 1. Gesamtheit der Admirale, 2. oberste Kommando- und Verwaltungsstelle der Kriegsmarine
Admiralitätsanker = veraltete Bezeichnung für Stockanker
Admiralitätskarte = die von der Admiralität, von der Marineleitung, herausgegebenen Seekarte.
Admiralstab = oberste Leitung der Kriegsmarine
Admiralstabsoffizier = Offizier im Admiralsstabsdienst (meist Korvettenkapitän)
ADS = Allgemeine Deutsche Seeversicherungsbedingungen
Ägir, Aegir = nord. myth. Gott des stürmischen Meeres und der Flut. Seine Gemahlin ist Ran.
Äußerste Kraft ( A.K.) größtmögliche Fahrstufe, die für eine begrenzte Zeit von der Maschine gerade noch gefordert werden kann.
Affenfaust = Knoten, Beschwerung eines Tampens, um ihn weiter werfen zu können
Affenschwanz = nennt der Seemann den kleinen Flaggengalgen aus Eisen, der auf großen Seglern oftmals als kleiner Flaggenstock an der Gaffelnock, auf Motorseglern als kleine feste Flaggengaffel am Besanmast zu finden ist.
Agent = Schiffsmakler
Agge = Fischfangzaun aus Reisig (Busch) auf dem Watt; siehe bei Arge
Ahming = Markierung am Vorder- oder Hintersteven eines Schiffs (zum Teil auch mittschiffs) zur Bestimmung des Tiefgangs; Meßeinteilung: Dezimeter oder Fuß, beginnend am Kiel.
Ahoi = früher gebräuchlicher Anruf eines Schiffes ( z.B. Schiff ahoi, Boot ahoi )
A.K. = äußerste Kraft
Aktionsradius = die halbe Reichweite eines Schiffes ohne neu bunkern zu müssen (Brennstoff, Proviant usw.)
Aktivruder = Steuerruder mit eingebautem Hilfspropeller zur Verstärkung der Ruderwirkung auf Schiffen
Albis = der lateinische Name für den Fluß " Elbe "
Aldislampe = Handmorselampe nach dem Hersteller A. Aldis benannt.
Aleuten = Inseln zwischen Beringmeer und Pazifischen Ozean
Alge = wurzellose Wasserpflanze, Seegras, Seetang,
Alle Mann! = Manöver bei schwerem Wetter, wenn alle Männer auf die Stationen müssen. Englisch: "all hands"
Almanach = Jahrbuch mit Informationen zum Stand der Sonne, der Sterne, über die Gezeiten, das Lotsenwesen usw.
der Alte = Bordbezeichnung für den Kapitän
Alte Liebe = so heißt die Aussichtsplattform zur Elbe / Nordsee in Cuxhaven. Früher Anlegesteg für die Seebäderschiffe zu den Inseln. Der Name " Alte Liebe" kommt von einem Schiffswrack mit den Namen Oliva der dort zur Befestigung versenkt wurde. Die Cuxhavener nannten ihn "Olief", ins Hochdeutsche übersetzt: " Alte Liebe".
Altweiberknoten = schlechter Seemannsknoten
am Wind = die äußere Lage, in der ein mit dem Wind schräg von vorn segelndes Schiff noch Fahrt voraus macht
Ammeral = Segeltucheimer zum Heraufholen von Wasser, auch als Admiral bezeichnet
Amphibien = Lebewesen im Wasser wie auch auf dem Lande
Amphibienfahrzeug = Land- und Wasserfahrzeug.
Amphitrite = grie. myth. Tochter des Meeresgottes Nereus und der Thetis. Als Gemahlin des Poseidon, die Beherrscherin der Meere.
Amsterdamer Pegelnull = (NAP)- Bezugsquelle der niederländischen Landesvermessung. Früher wurden auch in den nordwestlichen Teilen Deutschlands die Landhöhen-Messungen auf den Nullpunkt des Amsterdamer Pegels bezogen. Seit der Einführung des "Normal Null" (NN) im Jahre 1879 werden in Deutschland alle Geländehöhen auf NN bezogen.
Amundsen, Roald = norweg. Polarforscher, 1872-1928, vermißt in der Arktis auf dem Flug zur Rettung Nobiles. Amundsen stand am 15. Dezember 1911 als erster am Südpol.
anbrassen = die Rahen in Längsrichtung bringen
Anciennitätsprinzip = Festlegung einer Reihenfolge nach dem Alter, wenn mehrere Leute gleichen Dienstranges an Bord sind. Es spielt vor allem im militärischen Bereich eine Rolle.
Anderthalbmaster = zweimastige Schiffe, auf denen der kleinere Mast hinten steht; zu ihnen gehören Ewer, Tjalken, Ketsch und Yawl
andirken = das Durchsetzen der Dirk, um die Nock des Großbaums anzuheben
Anemometer = Windmeßgerät, Windmesser; Bestimmung der Windgeschwindigkeit
Aneroidbarometer = Luftdruckmesser
anfunken = mittels Funkspruch anrufen, aufmerksam machen
Angel = Rute für den Fischfang
angeln = mit der Angel Fische fangen
anheuern = für den Dienst auf einem Schiff verpflichten, Arbeitsvertrag
anhieven = anheben
anholen = Eine Leine, einen Festmacher holen ( ziehen); Gegenteil von auffieren, fieren
Anker = Doppelhaken zum Festmachen von Schiffen am Grund des Gewässers, vor Anker gehen, liegen. Ankerformen= Patentanker, Stockanker, Danforth-Anker, Draggen und Pflugschar-Anker
ankern = vor Anker liegen, das Schiff ankert in einer Bucht, den Anker auswerfen
Ankerball = kugelförmiger schwarzer Signalkörper der anzeigt, daß ein Schiff ankert
Ankerboje = ein Schwimmkörper auf dem Wasser, der die Stelle des Ankers markieren soll
Ankergeschirr = Sammelbezeichnung für Anker und Ankerketten eines Schiffes
Ankerkette = die Kette (meist aus Eisen) an einem Anker
Ankerklüse = Öffnung in der Bordwand, wo die Ankerkette durchläuft
Ankerlaterne = Ankerlicht, macht nachts kenntlich, daß ein Schiff vor Anker liegt (weißes Rundumlicht)
Anker lichten = das Hochholen des Ankers
Ankerplatz = der Platz, Stelle (zb. in einer Bucht) wo das Schiff ankert
Ankerspill = Vorrichtung zum Herablassen und Hochziehen des Ankers
Ankertau = das Tau, Seil an einem Anker
Ankertaumine = (Marine) Mine, die durch Anker und Ankertau auf einer gewissen Tiefe unter der Wasseroberfläche gehalten wird. Sie kann auf verhältnismäßig tiefen Meeresstellen gelegt werden.
Ankerwache = wird gegangen, wenn ein Schiff auf Reede vor Anker liegt
Ankerwinde = Ankerspill = Vorrichtung zum Herablassen und Hochziehen des Ankers
anlanden = etwas, jemanden - an Land bringen; die Ladung eines Schiffes
anlegen = das Schiff legte am Kai an, das Boot soll dort (Pier, Kaje) anlegen
Anleger = Anlegebrücke, brückenartiges, der Schifffahrt dienendes Bauwerk an flachen Küsten, das vom Ufer bis an das tiefe Wasser reicht. Über den Anleger wickelt sich der Verkehr zwischen Ufer und am Anlegerkopf festgemachten Schiffen ab.
Anlegestelle = die Kai, Kaje, Pier wo das Schiff angelegt hat
anliegen = Redewendung, die angibt, daß das Schiff auf einem vorgegebenen Richtung zum Wind fährt
anlieken = das Liek an einem Segel befestigen
anloten = sich unter dauerndem Loten vorsichtig der Küste nähern.
anluven = Winkel zwischen Kurs und Windrichtung verkleinern; das Schiff näher an den Wind bringen; Gegenteil von abfallen
anmustern = auf einem Schiff in Dienst treten, anheuern
anpeilen = durch peilen feststellen und ansteuern, einen Punkt an der Küste anpeilen
anpicken = eine Ladung einhängen, anschlagen - um sie z.B., mit einem Kran anzuheben
anpieken = das Steilertrimmen der Gaffel durch Anholen des Piekfalles.
anpreien = ein anderes Schiff anrufen
anreihen = das Segel an Baum oder Gaffel festmachen oder anschlagen.
Anrichte = oder die Pantry ist der Raum oder der dazugehörige Tisch an Bord, wo die Speisen für den Tisch zubereitet werden.
anschlagen = eine Schiffsladung anschlagen, anpicken um sie mit einem Kran anzuheben; ein Rahsegel an der Rah; ein Segel am Baum oder Stag befestigen; Gegenteil von abschlagen
Ansegeln = Eröffnung der Segelsaison durch eine erste gemeinsame Veranstaltung der Sportsegler
anspülen = ans Ufer spülen, das Meer spült Tang und Holzstücke an
anstecken = Verbinden zweier Leinen mit einem entsprechenden Knoten; Befestigen einer Flagge an einer Flaggleine
Ansteuern = in Richtung auf ein bestimmtes Ziel fahren.
Ansteuerung = mit Seezeichen wie Tonnen oder Leuchttürme wird ein Schiff die Fahrrichtung angezeigt
Antenne = 1. Sende- und Empfangsantenne für die Funkstation, 2. auch Segelstange, Rahe
Antifouling = schützt den Schiffsrumpf vor Bewuchs von Algen und Muscheln; Unterwasserschutzanstrich
Anwuchs = bildet sich am Unterwasserschiff durch Pflanzen und Tiere. Er wird unter gewissen Bedingungen so stark, daß er die Fahrt des Schiffes stark hemmt.
Appell = Versammeln der Schiffsbesatzung zur Befehlsausgabe
Äquator = teilt die Erde als geographische Bezugsgröße in zwei Hälften. Länge: 40076,6 Kilometer
Äquatortaufe = scherzhafter seemännischer "Reinigungs-" Brauch ( beim ersten Überschreiten des Äquators); erhält der junge Seemann eine Art seemännischen Ritterschlag, Passagiere können auf Wunsch ebenfalls getauft werden. Der Täufling erhält nach der Reinigung von Neptun ein see- oder wetterverbundenen Scherznamen und eine Urkunde verliehen. - Die Äquatortaufe hat ihren Ursprung aus der Zeit der Entdeckungsfahrten der Portugiesen, die bei, Überschreiten des gefürchteten Äquators ihren Mut und ihre Gläubligkeit durch eine neue Taufe bekräftigen wollten. Von der Kugelgestalt der Erde war man noch nicht überzeugt, sondern glaubte am Äquator in einen Abgrund zu stürzen.
AR = (Marine) Ausbildungsreise
Arbeitssegel = Großsegel und Focken
Arche = kastenähnliches Schiff
Arcona, Arkona = Kap auf der Insel Rügen mit 24 m hohen Leuchturm, Westlich vom Kap befand sich der Tempel des Wendengottes Swantewit. Auch vermutet man hier das Heiligtum der germanischen Göttin Erda, Hertha, Nerthus, wovon noch heute der Herthasee und die Herthaburg zeugen.
Arge = Agge, Fischbuhne, Fischzaun, aus Busch hergestellter Zaun zum Fang von Wattfischen. Die Arge besteht aus 2m hohen und 200 bis 600m langen Buschwänden aus Birkenreisig, die auf dem Watt so aaufgestellt werden, daß sie trichterförmig zusammenlaufen. An der Spitze des Trichters befindet sich das schlauchförmige Fangnetz ( Hamen).
Argo = griech. myth. das Fünfigruderschiff der Argonauten
Argonauten = griech. myth., die Seefahrer des Schiffes Argo, die unter ihrem Führer Janson auszogen, das Goldene Vließ, ein goldenes Widderfell, aus Kolchis im Schwarzen Meer zu holen.
Arithmetik = Mathematikformeln für Seefahrer
ARPA = Automatic Radar Plotting Aid (Automatische Radar-Zielerkennung und - Verfolgung). Ein in das ARPA- Radargerät integrierter Computer kann Geschwindigkeit, Kurs und Entfernung der das eigene Schiff umgebenden Wasserfahrzeuge ermitteln sowie die Zeitdauer bis zur geringsten Annäherung solcher Schiffe, die zur Kollisionsverhütung besonders beachtet werden müssen.
arktischer Seerauch = Nebel
Arpichel = Inselmeer, - gruppe
Armada = Kriegsflotte; bewaffnete Flotte; im engeren Sinne die spanische Flotte unter Philip II. gegen England 1588. Die Flotte mit 160 Schiffen und 30000 Mann unter Befehl von Admiral Herzog Medna-Sidonia.
Arsenal = Geräte-, Waffenlager
A-Schein = Führerschein des deutschen Segler-Verbandes, gültig für Binnengewässer
Ascheimer = alter Spottname für Dampfer
Assi = Maschinenassistent
Asto = Admiralstabsoffizier
Ästuar = Bezeichnung für eine trichterförmig erweiterte Flußmündung in einem Gebiet starker Gezeitenströme. Um solle Ästuar handelt es sich bei den Bodden und Haffen der Ostseeküste.
Atlantis = sagenhaftes, im Meer versunkenes Inselreich. Soll nach einer Überlieferung ägyptischer Priester durch eine Naturkatastrophe versunken sein.
Atlantischer Ozean = das zweitgrößte Weltmeer zw. Europa, Afrika u. Amerika, sowie zw. den beiden Polarmeeren
Atoll = ringförmiger Korallenriff, -insel
Atomschiff = ein mit einem Atomreaktor ausgestattetes Schiff. Die dabei entstehende Wärme wird einem Wasserkessel zugeführt, dessen Dampf eine Turbine antreibt. Das erste Atomschiff ist die Savannah (USA). Deutschland baute das Atomschiff Otto Hahn mit 10000 PS.
ATRS = ( american terms revised satut ) Handesbedingungen der USA, besonders Festsetzung der Transportkosten.
aufbacken = das Essen, Geschirr und Besteck auf den Tisch ( die Back ) bringen.
Aufbauten = Bauteile über dem Hauptdeck des Schiffes, die von Bord zu Bord reichen, die nicht von Bord zu Bord reichen werden als Deckshaus ( Roof) bezeichnet
aufbrassen = mit Hilfe der Brassen die Rahen so drehen, daß sie mehr in die Querschiffsrichtung kommen ( Gegensatz: anbrassen und abbrassen)
Aufbringen = zwangsweises Anhalten eines Schiffes durch staatl. Organe (z.B. Wasserschutzpolizei) zum Zweck der Kontrolle
aufbrisen = Wind in Stärke zunehmend
aufbrodeln = Nebel brodelt auf
aufdampfen = Annäherung eines Schiffes aus achterlicher Richtung
aufentern = über die Wanten in die Takelage klettern
auffieren, fieren = lose geben; eine unter Kraft stehende Leine verlängern, lose geben; Gegenteil von anholen
auffrischen = der Wind frischt auf, stärker wehen und kühler werden
Aufgabe der vier Punkte = eine Methode der terrestrischen Ortsbestimmung mittels Horizontalwinkel. Mißt man zwischen drei Landobjekten A, B und C die Horizontalwinkel A-B und B-C, so ergint der Schnittpunkt der aus diesem Winkeln konstruierten Kreisbögen den Schiffsort.
aufgeien = Schothörner (Segel) mittels der Geitaue nach der Mitte der Rah ziehen (zusammenholen), um den Wind aus den Segeln zu nehmen
aufheißen = Hochziehen
Aufkimmung = Neigung des Schiffsbodens vom Kiel zur Kimm, die zur Verbesserung der Kursstabilität und des Schutzes bei Grundgerührung dient. Schlepper, Segler, Fischereifaahrzeuge u.a. haben eine große Aufkimmung, große Frachter und Tanker sind zunehmend ohne A.
aufklaren = 1. aufräumen; Ordnen des Tauwerks nach einem Segelmanöver; wird übertragen auf alle Arbeiten, die der Ordnung an Bord dienen; 2: Besserung des Wetters
Aufklärer = Schiff zum Aufklären feindlicher Stellungen
aufkommen = 1. wenn man ein vorauslaufendes Boot einholt; 2. als Ruderkommando "Komm langsam auf", wenn das Ruder nach mittschiffs zurückgelegt werden soll, um auf einen bestimmten Kurs zu gehen oder eine eingeleitete Drehbewegung abzufangen; 3. schlechtes Wetter kommt auf
Aufkommer = von See den Hafen ansteuerndes Schiff.
auf- oder ankreuzen = Im Zick-Zack gegen den Wind segeln.
auflandig = von See auf das Land zu wehend oder strömend; Gegenteil von ablandig
auflaufen = Schiff ist auf Grund geraten, das Schiff ist (auf einer Klippe) aufgelaufen; stranden
auflaufendes Wasser = hat man in Tidengewässern bei Flut, wenn das Wasser von See kommend in die Flußmündungen einströmt und dabei der Wasserspiegel steigt.
aufliegen = ein Schiff liegt auf; ein Schiff außer Dienst stellen
Auflieger = ein vorübergehend außer Dienst gestelltes Schiff, das auf Beschäftigung wartet
Aufliegezeit = Ruhezeit der Schiffe
aufluven = den Winkel zwischen Kurs und Windrichtung verkleinern
aufpeitschen = der Sturm peitscht die Wellen auf
aufpicken = einen Gegenstand aus dem Wasser an Bord nehmen
auf Reede liegen = außerhalb eines Bestimmungshafen oder in einer Flußmündung vor Anker liegen
aufriggen = auftakeln
aufschießen = 1. mit dem Boot in den Wind drehen, um es zum Stehen zu bringen; 2. ein Tau, Leine zusammenrollen, zusammenlegen
Aufschleppe = Schlipp, Slip, geneigte Ebene mit Schienenbahn und Schleppwagen, auf welcher kleinere Schiffe zur Instandsetzung oder Überwinterung aus dem Wasser gezogen werden.
aufslippen = ein Schiff mit einer Rutsche oder mit einem auf Schienen laufenden Wagen auf Land ziehen
auftakeln, aufriggen = ein Boot mit Takelwerk ausrüsten ( Aufstellen des Mastes, befestigen des stehenden und des laufenden Gutes)
auftoppen = die Rahen in senkrechter Richtung bewegen
auftuchen = das ordentliche Zusammenlegen der geborgenen Segel und Flaggen
auf- und abstehen = (Marine) Auf einer festgelegten Standlinie ständig hin- und herfahren.
auf und nieder = Ausdruck für "senkrecht"; auch der Wind auf und nieder
aufschwimmen = wenn Wasser in einen Dock gelassen wir, schwimmt ein Schiff auf
Aufwind = aufsteigender Luftstrom, aufwärts wehender Wind
Augbolzen = aus Metalldraht geformte Öse mit geradem Ende zum Einlassen in Holz
Auge = 1. Schlinge in Drahtseilen und Tauwerk, die auch Öse genannt wird; 2. das weitgehend windstille und wolkenfreie Zentrum in einem Sturm oder Orkan
Augpressung = maschinelle Pressung eines Auges in Drahttauwerk mit einer Seilhülse
Aura = Lufthauch, Wind, Dunst
Aurora = römische Göttin der Morgenröte
ausbaken = Seeweg mit Baken versehen, markieren
ausbojen = Seeweg, ein Fahrwasser mit Seezeichen versehen
ausbooten = mit Booten vom Schiff ans Land bringen, Passagiere, Schiffbrüchige u.a.
ausbringen = ins Wasser hinablassen; den Anker, ein Boot
ausdocken = Schiff aus dem Dock holen
ausflaggen = ein Schiff in einen anderen Staat registrieren lassen ( z.B. wegen Steuervorteile, geringere Betriebskosten)
Ausguck = Beobachtungsposten, Wachmatrose, der den Seeraum beobachtet und Hindernisse, Schiffe, Lichter oder Land meldet (auf Segelschiffen von einen Korb im Mast)
Ausholer = eine Leine, die das Ausholen (Steifsetzen) eines bestimmten Teiles z.B. ein Segel entlang einer Spiere ermöglicht. ; z.B. beim Klüver.
ausklarieren = Abfertigung durch die Hafen- und Zollbehörden
ausklamüsern = herausfinden
auslaufen = 1. aus dem Hafen fahren, das Schiff läuft aus; 2. Hinausgleiten einer Leine
Ausleger = 1. Arm von einem Kran 2. Metallstreben zur Aufnahme der Dollen für die Riemen der Sportruderboote; 3. bei Booten seitlich angebrachter Schwimmkörper
Auslegerboot = Boot mit Auslegern; Bootsform in Ozeanien
ausloten = durch Lot die Tiefe eines Gewässers feststellen
auslugen = scharf ausschauen
ausmachen = Gegenstand, Schiff oder Seezeichen genau erkennen
ausmanövrieren = mit einem Schiff geschickt ausweichen, schwenken
ausmustern = bei der Musterung als untauglich ausscheiden
ausrauschen = schnelles Hinausgleiten der Leine oder der Ankerkette
ausrecken = das Längerwerden von Tauwerk (vorwiegend bei Naturfasern), besonders wenn es unter Wechselwirkung von Nässe und Trockenheit in starker Spannung steht. Die Festigkeit leidet darunter; auch Segeltuch kann ausrecken.
ausreffen = ein gerefftes Segel wieder auf die ursprüngliche Größe bringen, Gegenteil: reffen
ausreiten = das mehr oder weniger starke Außenbordsitzen des Steuermannes bzw. der Mannschaft, um das Boot bei viel Wind möglichst aufrecht segeln zu können. Je stärker der Wind ist, um so stärker muß man ausreiten, d. h. außenbords "hängen".
ausrüsten = 1. ein Schiff mit Gegenstände, Proviant, Werkzeuge, Kleidung usw. ausrüsten, 2. nach Fertigstellung des Rumpfes eines Schiffes bei einer Werft muß das Schiff ausgerüstet werden (z.B. Kabinenausbau usw.)
Ausrüster = ein Unternehmen das Schiffe mit allen Gütern ausrüsten (beliefern) kann
ausscheren = eine andere Richtung nehmen als der weiterlaufende Schiffsverband
ausschießen = herausrutschen z.B. einer Leine
ausschiffen = Passagiere vom Schiff an Land bringen oder das Verlassen des Schiffes nach beendeter Reise
ausschwingen = Rettungsboot, -floß mit Aussetzvorrichtungen außenbords schwingen
Außenborder = Außenbordmotor
Außenbordmotor = bei Booten außen am Heck angebrachter Motor
außenbords = alles außerhalb des Schiffes, Bootes
Außenbordskameraden = Scherzhafte Bezeichnung der Seeleute für Fische
Außengei = Ladegeschirr
Außenkammer = Kammer an Bord mit Fenster oder Bullauge nach der Wasserseite
Außenklüver = das äußere am Klüverbaum gefahrene Segel. Es folgen nach innen der Mittelklüver, Binnenklüver und das Vorstengstagsegel.
Außenreede = äußerer Ankerplatz vor einem Seehafen
aussegeln = ein Boot bei Regatten überholen
aussetzen = ein Boot von Bord aus ins Wasser setzen; in der Fischerei, das Aussetzen des Fanggeräts
aussingen = Befehle oder Nachrichten an Bord ausrufen; zum Zwecke gleichmüßiger Arbeitsrhythmen bei gemeinsamer Arbeit.
ausstecken = herausgeben von Leinen, Ketten, damit diese die zum Festmachen notwendige Länge erreichen
austörnen = Verdrehung des Tauwerks oder der Kette beseitigen
austonnen = Seeweg ausbojen
Ausstoßrohr = (Marine) Torpedorohr
ausweben = die Wanten eines Schiffes mit Webleinen versehen
auswehen = Segel sind am Mast vom Wind gebläht
Autocarrier = RoRo-Schiff, Autotransporter, Spezialschiff für den Autotransport
Autopilot = Gerät zur automatischen Steuerung eines Schiffes oder Bootes auf einem zuvor eingestellten Kurs, entweder nach Kompaßpeilung oder Windeinfallswinkel, Bedient Steuerrad, Ruderpinne oder Hilfsruder.
Aviso = ursprünglich ein schnelles, leichtes bewaffnetes kleines Schiff zur Aufklärung und Nachrichtenübermittlung; später eine yachtähnliches Schiff, das für Repräsentations-, Führungs- und Wohnzwecke, aber auch für leichte Kampfaufgaben eingesetzt wurde. ( französische Marine, gehört zu den Fregatten)
Axiometer = Richtungsanzeiger am Steuerruder eines Schiffes
Aye, Aye = im Bordgebrauch für "jawohl, verstanden" oft mit einem Handzeichen (Klarzeigen) verbunden wird, wenn man sich im Wind und Seegang verständigen muß
Azoren = Inselgruppe im mittleren Atlantischen Ozean
Azorenhoch = ein im Bereich der Azoren mit großer Regelmäßigkeit vorherrschendes Hochdruckgebiet, das als ein Teil der subtropischen Hochdruckgürtels für die Wetterentwicklung in Europa von bestimmendem Einfluß ist.






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