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Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff D

D = Kurzbezeichnung für die Bootsklasse Drachen ( Kennzeichnung im Segel); D = Wasserverdrängung ( Deplacement) des eingetauchten Schiffskörper - nach dem archimedischen Prinzip verdrängt ein Körper soviel Wasser, wie es wiegt (alte Schiffsvermessung)
D = Delta, internationales Buchstabensignal, gelb-blau-gelb. Bedeutung: Halten Sie frei von mir, ich manövriere unter Schwierigkeiten.
Daak = norddeutsches Dialektwort für Nebel
Daddeldu 1. Symbolfigur oder scherzhaft für ein Seemann, auch Kuttel Daddeldu (nach einer Erzählung von Ringelnatz) ; 2. heute noch ein gebräuchlicher Ausdruck (an Bord) für Feierabend
Dahabijeh = Segelschiff auf dem Nil; auch zur Beförderung von Passagieren
Dalben = in den Grund eingerammte Pfähle aus Holz, Beton oder Stahl, die einen Verband bilden. Es werden entsprechend ihrer Hauptaufgabe unterschieden: Anlegedalben, Führungsdalben und Deviationsdalben.Der Name "Dalben" kommt vermutlich von dem Herzog von Alba (1507 bis 1582) , der sich französisch Duc d'Albe schrieb. Er soll sie erfunden oder wenigsten eingeführt haben.
Dalbenliegeplatz = Liegeplatz für Schiffe an Dalben. Die Dalben sind im Fluß oder anderen Wasserflächen des Hafen stationiert. Sie dienen als Warteplätze, früher auch als Umschlagplätze.
Dampfer = durch Dampfmaschine oder Dampfturbine betriebenes Schiff; das durch irgendeine Maschinenkraft angetrieben wird, auch wenn es zusätzlich Segel führt
Dampfturbine = Schiffsantrieb, bei dem der Dampf aus den Kesseln an einem Schaufelrad (Rotor) geleitet wird. Der Rotor ist über ein Getriebe mit der Schraubenwelle verbunden.
Dämlack = Dummkopf
daN = Abk. für Deka-Newton, ein Maß für die Reißfestigkeit von Tauwerk
Dänemarkstraße = Meeresenge zwischen der Ostküste Grönlands und der Insel Island.
Daneborg = Bezeichnung für die dänische Staatsflagge
Dau, Dhau = zweimastiges Segelfahrzeug (in arabischen und ostafrik. Gewässern)
Dauerproviant = Dosen-, Trocken- und Salzkonserven, die Schiffe ohne Proviantkühlräume mitnehmen, weil Frischproviant nur für kurze Zeit reicht.
Davis, John = englischer Seefahrer, 1550 bis 1605, unternahm mehrere Forschungsreisen im Auftrage der britischen Regierung zur Erkundung einer nordwestlichen Durchfahrt im nördlichen Eismeer.
Davisstraße = Seegebiet zwischen Grönland und der Insel Baffinland
Davit = drehbare Kranvorrichtung (schwenkbarer Ausleger) zum Aussetzen und Einholen von Booten (Rettungsboote, Tender)
debardieren = ein Schiff ausladen
DD-Lacke = Handelsbezeichnung für härtende Polyurenthanlacke, die schnell trocknen und sehr hart werden. Besonders verbreitet als Antifouling für Kunststoffboote.
DE = Dampf-Eisbrecher
Deadweight-Tonnage = ( engl. totes Gewicht ), erforderl. Menge zur Beladung eines Schiffes von der Lade- bis zur Tiefladelinie, d. h. die Menge oder Masse der Ladung eines Schiffes
Deasestraße = verbindet den Coronationgolf mit dem Königin-Maud-Golf an der Nordküste von Kanada
Decca = altes Navigationsverfahren zum Ermitteln des Standortes eines Schiffes. In der Sportschiffahrt noch das verbreiteste System
Dechsel = Queraxt des Schiffszimmermannes
Deck = durchgehender, waagerechter Zwischenboden (im Schiffsrumpf); Achterdeck, Sonnendeck, Zwischendeck Decksglas = in das Deck fest eingesetztes Glasprisma oder runder Kegel, durch das Licht in den Raum unter dem Deck gelangt, auch als Deckslicht bezeichnet
Decksladung = Auf Deck gestaute Ladung
Deckslasching = Tau zum Festzurren der Decklast
Decklast = Ladung, die an Deck gestaut wird; auch Decksladung
Deckslicht = kleines Oberlicht für Yachten
Decksmann = Matrose, der für Decksarbeiten eingeteilt ist; auch der ungelernte Matrose
Deckoffizier = in der kaiserl. Marine und Reichsmarine; Dienstgrad zwischen Unteroffizier und Offizier
Deich = dammartiger Erdbau mit befestigter Oberfläche zum Schutz des dahinterliegenden Landes
(u.a. Hochwasser) bedeutet Gericht, Gerichtsversammlung. Vorsteher einer Deichacht ist der " Deichrichter".
Deichberme = schwach geneigter, meist mehrere Meter breiter, erhöhter Randstreifen am Fuße der Deichböschung. Die an der Wasserseite eines Deiches angeordnete Berme heißt Außenberme, die landseitige Binnenberme. Die Bermen haben den Zweck, das Deichfundament zu verbreitern und damit die Standfestigkeit des Deichkörpers zu erhöhen.
Deichgeschworener, Deichschöppe, Deichschultheiß, Deichschulze = Titel der Mitglieder des gewählten Vorstandes eines Deichverbandes.
Deichgraf = jemand, der an der Spitze eines Deichverbandes steht
Deichhauptmann = Deichgraf
Deichkrone = oberer Teil eines Deiches
Deichpflicht = öffentlich-rechliche Verpflichtung der Mitglieder eines Deichverbandes, Leistungen zu erfüllen, um den das Verbandsgebiet schützenden Hauptdeich ordnungsgemäß zu erhalten.
Deichpütt = altes Raummaß ( unterschiedlicher Größe) für die Abrechnung von Erdarbeiten beim Deichbau. 1 Pütt sind ( je nach Ruten-Maß ) etwa 43 bis 50 m³ Boden, entsprechend einer quadratischen Grube von 1 Deichrute Länge und Breite und 4 Deichfuß Tiefe.
Deichrampe = Ack, Jidde, Deichtrift, seitliche Anschüttung an der Außen- oder Innenseite des Deiches zur Überführung eines Weges über den Deichkörper.
Deichrichter = ( Deichgraf , Deichhauptmann) Titel des Vorstehers einer Deichacht (Deichverband)
Deichschart, Deichgat, Deichlücke, Stöpe, Deichdurchfahrt = Einschnitt im Deichkörper für einen die Deichlinie kreuzenden Verkehrsweg ( Straße, Gleisweg). Das Deichschart ist in der Regel ein massives Bauwerk ( Stein, Beton ) mit Verschlußvorrichtungen (Stemmtore, Dammbalken), die bei Sturmtiden oder Hochwassergefahr geschlossen werden.
Deichschau = seit altersher in regelmäßigen Abständen (Frühjahr, Herbst) stattfindende Prüfung der Ordnungsmäßigkeit und Standfestigkeit der Hauptdeiche und ihres Zubehörs durch die Deichschaukommission
( Deichverband und seine Aufsichtsbehörden)
Deichverband, Deichacht =Selbstverwaltungskörperschaft mit der Aufgabe, durch Bau und Instandstetzung von Deichen ihr Verbandsgebiet vor Hochwasser oder Sturmtiden zu schützen. Die Deichverbände üben ihre Aufgabe unter allgemeiner Aufsicht der Landkreise und unter technischer Aufsicht der staatlichen Wasserwirtschaftsämter aus.
Deichverteidigung = technische und organisatorische Vorkehrungen für eine wirksame Verteidigung der Hauptdeiche und ihrer Sicherungs- und Schutzwerke bei Sturmtiden oder Hochwasser.
Deichzubehör = zum Deich gehören Bauanlagen wie: Deichbermen ( Außen- und Innenberme), Deichgräben, Uferdeckwerke an scharliegenden Deichen und die zu ihrem Schutz notwendigen Buhnen. Deichzubehör sind auch die zum Siel gehörenden Anlagen im Deich, z.B. Uferbefestigungen am Siel, Sieldeiche sowie Brücken, Deichscharte und Deichrampen.
Delf = bedeutet "Graben"
Delle, Dopel, Dobbe = flache, meist mit Wasser gefüllte oder sumpfige Mulde im Marschland, in den Dünen oder auf dem Watt.
Demijohn = Große Korbflasche, Ballon mit 5 bis 50 Liter Fassungsvermögen, Für ihr Verschiffung sind meistens besondere Raten festgelegt.
Denier = Abk.: (den); Maßeinheit für die Garnstärke von Kunstfasern
Depesche = Telegramm, Funkspruch
Deplacement = Größenmaß für Kriegsschiffe in Gewichtstonnen zu je 1000 Kilo, auch Wasserverdrängung. Das Gewicht des verdrängten Wassers ist gleich dem Gewicht des Schiffes, siehe auch Verdrängung
(alte Schiffsvermessung)
Derrik, Derrick = Kran, der aus einem senkrechten Pfosten und einem unten angebrachten schwenkbaren Ausleger besteht
Deviation = Abweichung von der Richtung (Kurs), Fehlweisung des Kompasses, hervorgerufen durch magnetische Eisenteile des Schiffes
Deviationsdalben = Dalben, der sich an einem für die Deviationskontrolle günstigen Ort befindet.Von dem an D. festgemachten und um den D. drehenden Schiff aus kann dann ein geeignetes terrestrisches Objekt, dessen rechtweisende Peilung bekannt ist, auf verschiedenen Kursen gepeilt und die Deviationsbestimmung bzw. die Komensation von Schiffsmagnetfeldern vorgenommen werden.
Deviationskontrolle = Bestimmung der Deviation eines Magnetkompasses durch Anmessung terrestrischer Objekte oder von Gestirnen. Liegt eine geographische Richtung fest, so kann die entsprechende mißweisende Richtung errechnet werden. Aus der Differenz zwischen der Kompaßablesung für diese Richtung und der mißweisenden Richtung ergibt sich die Deviation.
DGPS = Differential Global Positioning System; siehe GPS
DGzRS = Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, 1865 durch private Initiative ins Leben gerufenes, lediglich durch freiwillige Beiträge unterhaltenes Seenotrettungswerk an den deutschen Küsten. Die Gesellschaft, deren Schirmherr der Bundespräsident ist, unterhält insgesamt 52 Rettungsstationen. Den Stationen stehen insgesamt 54 hochtechnisierte Seenotkreuzer und kleinere Seenotrettungsboote zur Verfügung.
DHH = Deutscher Hochseeverband Hansa e.V., Geschäftsstelle in Hamburg
DHI = Deutsches Hydrografisches Institut. Das als DHI bekannte Institut ging 1990 gemeinsam mit dem Bundesamt für Schiffsvermessung, im Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie ( BSH) auf.
Dhau = arabisches Segelfahrzeug mit anderthalb Masten ohne Bugspriet.
Diamant(stag) = rhombusartige Verstagung des oberen Mastbereichs
Diamantknoten = Zierknoten für einen Tampenabschluß
Diamantrigg = Wanten im oberen Teil eines Mastes, die über einer Saling an den Mast zurückgeführt werden.
Diaz, Bartolomeus = 1450-1500, Portugiese. Unternahm im Auftrage der spanischen Krone von 1486-1500 mehrere Reisen entlang der afrikanischen Westküste und erreichte das Südkap, das er wegen der anhaltenden stürmischen Winde zuerst " Cabo tormentos" benannte. Der Name wurde später von König Alfons II in " Cabo da boa esperanza", Kap der guten Hoffnung, umbenannt.
dichtholen = Eine Schot ( Leine) durchholen oder steif setzen.
dick, dicke Luft = auf das Wetter bezogen: Es wird dick ( bedeutet, es wird diesig); auf eine Manöver bezogen: Es kommt dick ( Eintreten eines Gefahrenzustandes)
dick werden = Nebel kommt auf
Dickschiff = großes Seeschiff (Kriegsschiff)
Dienstflagge = besondere Flagge, die in einigen Staaten von Wasserfahrzeugen des öffentlichen Dienstes ( Zoll-, Polizeikreuzer, Schiffe der Bundesregierung z.B.: Wasser u.- Schiffahrtamtes, Hilfsschiffe der Seestreitkräfte usw. ) geführt wird.
Dieselmotoren = werden genutzt um Generatoren anzutreiben, die wiederum Elektromotoren (Fahrmotoren) antreiben
Dinette = Sitzraum in der Kajüte mit 2 Bänken und einen querschiffs stehenden Tisch, kann in einer Doppelkoje verwandelt werden
Dingi, Dinghi = kleines Beiboot auf Kriegsschiffen, kleines Sportsegelboot
Diopter = Aufsatzgerät auf dem Kompass, das bei Peilungen etwa in der Art von Zielgeräten gebraucht wird
dippen = die Flagge zum Gruß halb niederholen und wieder hochziehen; Flaggengruß
Dirk = Stahlleine, die auf hochgetakelten Yachten von der Baumnock zum Masttop läuft; Taue, in denen der Baum hängt.
Dirkwaage = Beschlag an der Nock des Segelbaums, drehbar mit einem Bolzen befestigt. Die Dirkwaage sitzt in der Mitte beweglich auf dem Bolzen und hat oben ein Auge zum Einschäkeln der Dirk und unten eins für die Baumtalje (Schot)
Division = (Marine) 1. Teil eines Geschwaders, der in der Lage ist, taktisch unabhängig zu operieren, jedoch organisatorisch keine selbstständige Einheit bildet. 2. organisatorische Zusammenfassung von Besatzungsteilen an Bord nach ihren Funktionen ( seemännische, technische, Funktionärs-Div).
Divisionsstander = Unterscheidungszeichen, wird im höchsten Topp gesetzt. (Marine)
DLRG = Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
DMYV = Deutscher Motoryachtverband. Sitz: Hamburg. Seine Aufgaben entsprechen denen des Deutschen Segler-Verbandes.
Dobbass = schwergewichtiges Ladungstück , kann nur mit einem Kran bewegt werden
Dock = Anlage zum Trockensetzen und Reparieren von Schiffen, durch Tore abgeschlossenes Hafenbecken,
docken = ein Schiff ins Dock legen
Docker = Arbeiter im Dock
Dockhafen = 1. durch eine Dockschleuse abgeschlossenes Hafenbecken. Die Dockschleuse hat nur ein Schleusenhaupt, das meist mit doppelkehrenden Toren ausgerüstet ist. Sie ist nur bei gleichhohen Wasserständen innen und außen für den Schiffsverkehr benutzbar. 2. Deichsiel, das neben der Entwässerung auch dem Schiffsverkehr dient; es entspricht in seiner Betriebsweise einer Dockschleuse.
Dogger = niederländisches zweimastiges Fischereiboot (Boot mit Schleppnetz)
Doggerbank = aufsteigende Sandbank (Untiefe) in der westlichen Nordsee mit Tiefen bis 15 Meter.
Dögling = Pottwal, Entenwal
Dollart = Nordseebucht an der Emsmündung ( Sie ist durch mehrere Meereseinbrüche bei Orkanfluten im 13. und 14. Jahrhundert entstanden.
Dollbord = verstärkte oberste Seitenplanke des Ruderbootes, in der die Dolle angebracht ist
Dolle = gabelförmiges bewegliche Vorrichtung am Dollbord zum Festhalten des Riemens
Dolphin und Union-Straße = Seeweg zwischen dem Admundsengolf und dem Coronationgolf an der Westküste Kanadas.
Donkeykessel = kleiner Dampfkessel für Winschen, Decksmotor auf Segelschiffen; auch Donkey genannt.
Döntjes = Geschichten, werden von Seeleuten erzählt
Doppelboden = dient zum Schutz gegen Beschädigungen am Schiffsboden. Im Zwischenraum kann Ballastwasser gespeichert werden
Doppelfock = Vorsegel aus 2 gleichgroßen Teilen mit je 1 Baum, die bei Vor-dem-Wind-Kursen nach beiden Seiten ausgebracht werden, während das Großsegel eingeholt wird.
Doppelglas = Fernglas
Doppelpropeller = Passagierschiffe haben meistens eine Doppelpropeller-Anlage, wegen der günstigeren Aufteilung der Antriebsanlagen mit weniger Vibrationen
Doppelstander = Flagge mit dreieckigem Ausschnitt an der Achterkante, so daß sie in zwei Spitzen( oben und unten ) endet.
Dopplerlog = Gerät zur Ermittlung der Schiffsgeschwindigkeit, besonders für genaue langsame Geschwindigkeiten Doppelzweier = Sportruderboot, die mit zwei Skulls gerudert werden.
Dory-Boot = kleines, flachbordiges, mit Hilfssegel ausgerüstetes Boot zum Fischfang mit Angeln (Portugal) Dossierung = veraltet für Böschung, z.B. eines Deiches, Dammes oder Grabens.
Dööntjes = kleine lustige Erzählungen, Geschichten
Döösbaddel = Dummkopf; auch für neugierige Hafenbesucher, die dösige Fragen stellen
Douglas-Skala = Beschreibung der Dünung; 0 = keine Dünung; 1 = Niedrige Dünung; 2 = Niedrige mittellange Dünung; 3 = Mittelhohe, kurze D.; 4 = Mittelhohe, mittellange D.; 5 = Mittelhohe, lange D.; 6 = Hohe, kurze D.; 7 = Hohe, mittellange D., 8 = Hohe lange D.; 9 = Unregelmäßige, durcheinanderlaufende Dünung
Drachenboot = 1. Wikingerschiff, das normannische Langschiff; 2. Segelboot; Kielboottyp der internationalen Bootsklassen mit Kajüte, 3 Mann Besatzung; Bootslänge 8,90 m, Besegelungsfläche 22-26 m²
Drängewasser, Kuverwasser, Schweißwasser = durch einen Deich oder Damm sickerndes ( drängendes ) Wasser infolge langandauernder hoher Außenwasserstände. Drängewasser kann den Deichboden so durchnässen, daß die Böschung an den Austrittstellen zu fließen beginnt. Eine solche für den Deich sehr gefährliche Erscheinung tritt auf, wenn der Deichkörper aus schlechtem, d. h. stark durchlässigem Boden besteht, wenn er von Baumwurzeln durchwachsen oder von Wühltieren ( Mäusen, Ratten, Kaninchen, Bisam u. a.) mit Wühlgängen durchzogen ist. Dragge, Draggen = kleiner mehrarmiger Anker, Dregge
Drahttau = ist der Sammelbegriff für Drähte, Draht- und Stahlseile
Drake, Francis = 1545-1595,engl. Admiral und Weltumsegler. Drake unternahm von 1570-72 im Auftrage der britischen Krone mehrere Fahrten nach Westindien zur Störung des spanischen Seehandels mit den neuentdeckten Kolonien. Er war der erfolgreichste Kaperführer im Zeitalter der Königin Elisabeth von England.
Drakestraße = Seegebiet zwischen Kap Horn und der Antarktis bei Grahamland
Dredge, Dredsche, Dresche = Schleppnetz (Grundnetz) zum Fangen von Tieren, Fische auf dem Meeresgrund Dredger = Schwimmbagger
Dreidecker = alte Segelschiffe mit drei Decks; insbesondere die Kriegsschiffe des 17- und 18. Jahrhunderts Dreimeilenzone = Küstenmeer, das drei Seemeilen ( = 5556m ) breite, zwischen der Staatslandgrenze und der Hochheitsgrenze liegende Meeresgebiet eines Küstenstaates, dessen Oberhoheit dort allerdings eingeschränkt ist. Die Breite des Küstenmeeres mit drei Seemeilen wurde bislang als eine Art Völkergewohnheitsrecht allgemein anerkannt. Eine Neufestsetzung der Breite des Küstenmeeres wurde auf der 3. Seerechtskonferenz von 3 sm auf 12 sm erweitert.
Drehbrasse = in früherer Zeit eine kleine, in einem Gestell an Deck drehbarer aufgehängte Kanone.
Drehfeuer = Leuchtfeuer, bei dem die Kennung durch Drehung eines oder mehrere Scheinwerfer um eine vertikale Achse erfolgt
Dreimaster = dreimastiges Segelschiff, z.B. Bark, Schonerbark, Toppsegelschoner usw.
Dreimast-Rahschoner = Schoner, der an Fockmast und Großmast (den beiden vorderen Masten) neben den Gaffelsegeln je drei Rahsegel trägt; auch Polka-Bark
Dregganker = Dregge, Dragge (kleiner mehrarmiger Anker)
dreggen = mit der Dregge fischen
Drehknüppel = Holzknüppel zum Verdrillen der Spanndrähte für die Ladungssicherung
Drehreep = Stahldraht oder Kette, womit auf den alten Segelschiffen die fierbaren Rahen vorgeheißt wurden. Die Drehrepps zum Heißen der oberen Mars- und Bramrahen waren das am stärksten beanspruchte laufende Gut auf jenen Schiffen.
Drempel = Schwelle , an die das geschlossene Schleusentor einer Schleuse stößt, um die Schleuse wasserdicht abzuschließen
Drift = durch den Wind hervorgerufene, oberflächliche Meeresströmung, Bewegung eines Schiffes ohne eigene Kraft
Drifter = Beisegel für leichten Wind, wird auf Seekreuzern als Vorsegel gesetzt, besteht aus sehr leichtem Tuch. Drifteis = Treibeis
driften = auf dem Wasser treiben
Dringlichkeitsmeldung = Die in manchen Fällen dem Notruf eines Schiffes vorhergehendeMitteilung über eine eingetretene oder sich entwickelnde schwierige Situation.
Drogden = die westliche Durchfahrt im Öresund mit Drogden-Leuchtfeuer (Dänemark)
Dromone = Byzantinisches Kriegsfahrzeug um das 9.Jh. An Bord waren 200 bis 300 Mann, im Durchschnitt etwa gleich viele Ruderer und Soldaten
Druckfestigkeit = Fähigkeit eines Materials, einen Druck zu widerstehen, wird in Gramm pro Quadratzentimeter oder Pfund pro Square Inch gemessen.
Druckkammer = Rettungsgerät im Tauchwesen. Die Druckkammmer ist ein druckfester Behälter aus Metall, in dem Überdruck erzeugt werden kann und der dazu dient, Stickstoffkrankheiten zu verhindern bzw. zu beseitigen. Druckmine = (Marine) Mine, deren Zündung und Detonation dadurch ausgelöst werden, daß sich der Wasserdruck durch das Eigengewicht des Zieles verändert.
Drücker = Lüfterköpfe
Drygalski, Erich = Geograph und Polarforscher, 1865-1949. Drygalski unternahm mit dem im Auftrage des Reichsmarineamtes erbauten Expeditionsschiff Gauss im internationalen Poljahr 1902 eine Südpolexpedition, die zur Entdeckung des Kaiser-Wilhelm-II-Land führte.
DSC = Digital Selective Call (Digitales Selektivrufsystem). Dabei wird mittels eines DSC-Controllers aus einer vorgefertigten Menüstrukur eine Meldung zusammengestellt, welche digital (UKW: 1200 Baud, also eine gute halbe Sekunde; GW/KW: 100 Baud, also etwa 6-7 Sekunden Übertragungsdauer) übertragen wird. Dabei ist es möglich, über eine Art Telefonnummer (die MMSI) eine Gegenstelle selektiv anzuwählen. Der DSC-Anruf dient dabei i. d. R. nur der Verbindungsaufnahme, die eigentliche Meldung erfolgt dann auf einem Arbeitskanal per Sprechfunk. Dschunke = flaches chinesisches Segelschiff mit rechteckigen Segeln; für Fluß und Küstenschiffahrt
DSST = Deutsche Stiftung Sail Training
DSV = Deutscher Segler-Verband. Der DSV, der seinen Sitz in Hamburg hat, vertritt den deutschen Segelsport im In- und Ausland und ist zuständig für alle nationalen Wettsegel-, Klassen- und Vermessungsbestimmungen. Der DSV ist beauftragt, nach dem vom Bundesverkehrsministerium erlassenen Richtlinien Befähigungsprüfungen abzunehmen und Sportbootführerscheine auszustellen.
Ducht = Sitzbank, die gleichzeitig der seitlichen Abstützung der Bordwand dient; im Ruder und offenen Segelboot Duckdalbe, Duckdalben, Dückdalben = Pfahlgruppe im Hafen zum Festmachen von Schiffen; siehe Dalben Duckeldamm, Dückeldamm, Dickeldamm = dammartiges Bauwerk im Watt mit niedriger Krone, die bei Flut untertaucht ( überströmt wird ). Solche Dämme werden z.B. in Landgewinnungsfeldern angeordnet. Auch niedrige Buhnen werden Duckeldämme genannt.
Düker = Rohrleitung unter einem Deich, Fluss, Weg
dümpeln = leicht schlingern, Hin- un Herwerfen des Schiffs durch Seegang oder Dünung bei Windstille oder vor Anker
Düne = durch Wind aufgeschütteter Hügel oder Wall aus lockeren Flugsand. Sie ist der beste Inselschutz. Nach dem Alter und Bewuchs der Dünen werden Vordünen, Weißdünen und Graudünen unterschieden.
Dünung = Meereswellen, Windwellen, die aus dem Windfeld herausgewandert oder nach Abzug des Windfeldes verblieben sind. Ähnlich der Beaufort-Skala für Wind und Seegang benutzt man eine Skala zur Beschreibung der Dünung, die 1929 in Kopenhagen zum internationalen Gebrauch angenommene Douglas-Skala :
0 = keine Dünung
1 = niedrige kurze Dünung
2 = niedrige mittellange Dünung
3 = mittelhohe kurze Dünung
4 = mittelhohe mittellange Dünung
5 = mittelhohe lange Dünung
6 = hohe kurze Dünung
7 = hohe mittellange Dünung
8 = hohe lange Dünung
9 = durcheinanderlaufende Dünung
Dunst = Trübung der Atmosphäre, leichter Nebel
dunstig = durch Nebel getrübt
Dünung = Meereswellen, durch Wind hervorgerufener Seegang
durchholen = 1. eine Leine schnell straffziehen; 2. Tiefes Eintauchen eines Schiffs in ein Wellental
durchkreuzen = zu Schiff kreuzen, durchqueren ; einen See, den Ozean
durchschleusen = ein Schiff oder Boot durch eine Schleuse bringen
durchsegeln = er hat das Meer, Kanal durchsegelt
durchsetzen = 1. steifholen eines Taues; 2. Durchsetzen des Schiffs: Grundberührung bei Seegang
Dutchmann = von englisch sprechenden Matrosen verwendete Bez. für einen deutschen Seemann (früher Schimpfwort)
dwars = quer, querab; seitlich vom Schiff, quer zum Kiel
Dwarslinie = Formation des Fahrens im Verbande, bei der die Schiffe auf gleichem Kurs und mit gleicher Fahrt genau nebeneinander fahren. (Marine); Kiellinie
Dwarslöper = 1. Querläufer; Schiff, das den eigenen Kurs in seitlicher Richtung kreuzt; 2. Krebs (wegen seiner Fortbewegungsweise)
Dwarssee = Seegang, die rechtwinklig auf das Schiff trifft
Dweil = schrubberähnlicher, mopähnlicher Gerät (Aufwischer) zum Aufwischen des Decks; auch Deckschwabber Dyn = Kraft, bewegende Kraft. Maßeinheit der magnetischen Feldstärke.






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