
Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff E

E = Echo, internationales Buchstabensignal, blau-rot. Bedeutung: Ich ändere meinen Kurs nach Steuerbord
E = Abk. für East (Ost, geographische Länge)
E-Anlage = Kurzbezeichnung für die gesamte elektrische Anlage an Bord eines Schiffs. Organisatorisch gehört die E-Anlage zum Abschnitt Schiffselektrotechnik im Hauptabschnitt Schiffstechnik. (Marine)
Ebbe = (regelmäßig wiederkehrendes) Sinken des Meeresspiegel, siehe Gezeiten
Ebberinne, Ebbearm = Wasserrinne im Tidegebiet, die besonders stark vom Ebbstrom durchflossen wird. Am unteren Ende der Ebberinne bildet sich in Regel eine Sandbarre.
Ebbstrom = der Strom, der durch die Ebbe entsteht. In den Flußmündungen ist es auslaufender Strom, hinter den Inseln, in Nebenfahrwassern läuft der Ebbstrom indessen oftmals anders, als man zuerst annehmen möchte, auch sind hier seine Zeiten oftmals andere, als in den unmittelbar mit der See in Verbindung stehenden Gewässern.Echolot = Gerät zum Messen von Wassertiefen. Das Echolot mißt die Zeit zwischen dem Aussenden von elektr. Impulsen (Schallwellen) und der Rückkehr des Echos vom Meeresgrund und ermittelt hieraus die Wassertiefe.Eddystone-Leuchturm = bekanntes Leuchtfeuer an der Südküste Englands im Englischen Kanal
EGNOS = European Geostationary Navigation Overlay System. EGNOS, das erste Projekt (2002) im Bereich Satellitennavigation in Europa, unterstützt bestehende internationale Navigationssysteme für sicherheitskritische Anwendungen in der Luftfahrt, Schifffahrt und weiteren Bereichen.
Ehe, Ee = in Ostfriesland wird ein kleiner Fluß, Bach oder Wasserlauf so bezeichnet. Auch Seebaljen oder Seegaten werden mit "Ehe" bezeichnet, z.B. Accumer Ehe.
Eider = Fluß in Schleswig-Holstein zur Nordsee mit den Häfen: Rendsburg, Breiholz, und Mündungshafen TönningEiland = Insel
Eigengewässer = innerhalb der Staatslandgrenze liegende Meeresflächen. Sie gehören zum Hoheitsgebiet des Küstenstaates.
Eigner = Eigentümer, Besitzer des Schiffes
Einbaum = aus einem Baumstamm hergestelltes Boot
einbinden, einstecken = Segel verkleinern
Eindeichung = Gewinnung von Neuland an der Küste durch Bedeichung von Außengrodenflächen oder auch Wattgebieten.
eindocken = das Schiff ins Dock bringen zur Reparatur oder Reinigung des Unterbodens
Eineinhalbmaster = Yachten, die zwei Masten haben, von denen der hintere wesentlich kleiner als der Hauptmast
ist.
einfahren = die Mannschaft mit dem Schiff vertraut machen
einfallen = ein Tau steifholen, indem bei festgesetztem Ende mit dem ganzen Körpergewicht senkrecht zur Zugrichtung des Taus gezogen wird
einhaken = einhängen
Einhandboot = Segelboot, das nur von einer Person gesegelt wird zB. Finn-Dingi
Einhandsegler = Wenn eine Person ein Schiff allein segelt, ob eine Yacht oder Jolle, bezeichnet man sie als Einhandsegler
Einheitsklassen = z.B. Jachten: Hochseejachten (II KR), Seefahrtskreuzer (III), Schärenkreuzer (30), Jollenkreuzer (B); Flying Dutchmann (FD); Starboote: Drachenboote (D) usw. werden in Klassen eingeteilt. Die fett gedruckten Buchstaben und Zahlen sind die Segelzeichen der einzelnen Klassen, die Walboote führen ein Walsignum, die Starboote einen Stern. Bei den Einheitsklassen sind Konstruktionen und Maße bindend vorgeschrieben,
einholen = binnenbordsholen eines Gegenstandes, zb. eine Leine; Fischfangnetze
einklarieren = Zoll- und Behördenformalitäten beim Einlaufen in einen Hafen
einlaufen = von See aus mit einem Schiff in den Hafen fahren
einmotten = ein Schiff still legen
einpicken = einhaken; "Eingepickt und bemust " ist ein alter Ausruf zur Bestätigung, daß eine Bootstalje eingehakt, gesichert und klar zum Heißen ist.
einschiffen = aufs Schiff bringen, Passagiere, die eine Schiffsreise antreten, Waren aufs Schiff verladen Einschleicher = Blinder Passagier, ohne Erlaubnis der Schiffsführung zwecks Mitnahme heimlich an Bord gelangte Person
einschleusen = ein Schiff, Boot durch eine Schleuse hereinfahren
einschwenken = einen neuen Kurs einschlagen
Eintonner = Größte Yacht der Tonner-Yachten. Ein Eintonner hat etwa 11,2 m Länge, 3,10m Breite und über 50 m² Segelfläche
eintörnen = 1. Tauwerk oder Ketten verdrehen; 2. Eindrehen eines vor Anker gegangenen Schiffs auf die Richtung des Windes oder Stromes mit der dabei auftretenden ersten Belastung der Ankerkette.
Eintypklasse = Eine nur von einer Werft ( oder in Lizenz) gebaute Bootsklasse, die vom Deutschen-Segler-Verband anerkannt sein muß
Eis = Wasser in festen Aggregatzustand. Salzwassereis ist brüchig und erreicht nicht die Härte von Süßwassereis. Bei einem Salzgehalt von 33 °/oo (Nordseewasser) gefriert das Wasser erst bei etwa -1,8 ° C. Im Seewasser beginnt die Eisbildung an unserer Nordseeküste in der Regel auf dem Watt, das im Verlauf der Tidebewegung täglich für mehrere Stunden trocken fällt und in dieser Zeit durch die umnmittelbare Berührung des Bodens mit der kalten Luft abkühlt.Für die Beschreibung der an der Küste herrschenden Eisverhältnisse verwendet die Gewässerkunde allgemein nachstehende Schlüsselzahlen und Bezeichnungen:
1. loser Eisbrei = loser Eisbrei wird durch Schnee oder kleine Eisteilchen erzeugt, ist beim Wellengang beweglich und zeigt weißlich graue Farbe.
2. Festeis bis = 15 cm dicke geschlossene Eisdecke aus zusammengefrorenem Eisbrei, meist in Buchten und dgl.
3. Treibeis = oder Eistreibeneinzelne oder in Feldern zusammengeschlossene Eisschollen, bis 15 cm starke Bruchstücke von Festeis (2).
4. zusammengeschobener Eisbrei oder dichte Treibeisstreifeninfolge Wind und Wellen entstandene dichte Decke von Eisbrei oder Treibeis (3).
5. offene Seerinne längs der Küsteoffene Wasserstreifen, die infolge Abtreibens des Eises vom Ufer durch ablandige Winde oder Strömungen entstanden sind.
6. starkes Festeis = Festeis (2) von mehr als 15 cm Stärke.
7. starkes Treibeis = Treibeis (3) von mehr als 15 cm Stärke der Schollen.
8. Packeiszusammen- oder übereinandergeschobene Eisschollen mit unebener Oberfläche. Verstärkte Form von (4) von zerbrochenem Festeis (2 und 6) oder von Treibeis (3 und 7) herrührend.
9. Eispressung
Eisbär = Betreuer der Kühlanlagen
Eisberg = große, im Meer schwimmende Eismasse (Gletscherblöcke) , die durch Abbrechen von einem Gletscher stammen
Eisbrecher = Schiff mit starker Antriebsmaschine und schweren Bug zum Aufbrechen vereister Fahrrinnen
Eisgang = das Zerbrechen und Abschwimmen der Eisdecke (bei Fließgewässer)
Eisgürtel = heißt die Verstärkung, die Schiffe an der Außenhaut und im Spantensystem haben, wenn sie vorwiegend in Seegebieten fahren, wo mit Eis zu rechnen ist
Eiskarten = geben Auskunft über die Eissituation, Eisschollen, Eisberge, zugefrorene Seegebiete
Eismeer = Polarmeer
Eisnebel = Nebel aus feinen Eisteilchen; über offenen Stellen des Polarmeeres
Eispressung = durch Strömung und Wind auf ein Ufer, einen Deich oder ein anderes Hindernis geschobene und hochgepreßte Eisschollen. Hierbei können sich die übereinander geschobenen Schollen mehrere Meter hoch auftürmen.
Eissegeln = Segeln auf dem Eis mit einem Gleitfahrzeug auf Kufen mit einem Handsegel
Eistreiben, Treibeis, Drifteis, Packeis = massenhaftes Treiben von Eisschollen und Packeisbergen im strömenden Wasser Elbe = norddeutscher Fluß zur Nordsee mit den Häfen: Hamburg, Schulau, Stadersand, Glückstadt, Wischhafen, Brunsbüttel und den Mündungshafen Cuxhaven
Elektrotechnikdienst = (Marine) Fachrichtung im Dienstzweig Maschinendienst. Umfaßt Bedienung, Wartung und Reparatur der schiffelektrotechnischen Anlagen, Kreiselkommpaß, Kühl-, Klima, Schiffssprech und Befehlsüber- mittlungsanlagen, Wekstattdienst, Schiffssicherungsdienst
Elmsfeuer = schwach leuchtende, von leisen Knistern begleitente Funkenbüschel die bei Gewitter an Schiffsmasten auftreten können, auch als Sankt-Elmos-Feuer bekannt
ELT = Emergency Locator Transmitter (121,5 MHz Baken-Sender)
Ems = norddeutscher Fluß zur Nordsee mit den Häfen: Papenburg, Leer, und Emden
Embargo = die Sperrung oder Ausschließung eines Schiffes oder Hafens oder einer Ware aus dem üblichen Handeslverkehr aus politischen, militärischen oder merkantilen Gründen von Seiten einer staatlichen Macht. Emigration = Auswanderung
Emigrant = der Auswanderer
EMK = elektromotorische Kraft
Emminghaus, Dr. Arwed = 1831, der eigentliche Schöpfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, berief am 29. Mai 1865 die Gründungsversammlung ein.
Ende = ein Stück Tau
Endsee = abflußloser See
Englischer Kanal, English-Channel = Ärmelkanal , das Seegebiet zwischen der Südküste Englands und der Nordküste Frankreichs mit Wassertiefen von 40 - 90 Meter. Entstanden ist der Englische Kanal während der Eiszeiten.
Enterbeil = frühere beim Entern zum Kappen der Taue und als Waffe verwendetes Beil
Enterhaken = Haken zum Heranziehen und Entern eines Schiffes
entern = klettern ins Takelwerk, auf dem Meer ein Schiff erklettern und erobern
entmasten = verlieren der Masten durch Sturm, heftige Bewegung in der Dünung oder durch Beschuß.
entzurren = Die Verzurrung (von zurren = festbinden) eines Gegenstandes lösen.
Epaulette = Schulterstück auf Uniformen von höheren Seeoffiziere; scherzhaft auch Schwabber genannt
EPIRB = Abk. für Emergency Position Indicating Radio Bacon; Funkboje, die bei einem Schiffsuntergang selbstständig aufschwimmt und Seenotsignale abstrahlt, die u.a. auch von Satelliten empfangen werden können.
EPS = Abkürzung für effektive Pferdestärken. Die Leistung der Maschine, die tatsächlich an der Hinterkante der Maschine zur Verfügung steht.
Erasmus = Schutzpatron der Seeleute
Erik der Rote = Wikinger, besiedelte um 982 die Insel Grönland in der Vestri- und Eystribygd. Sein Sohn Leif Erikson entdeckte um 1000 die Küsten von Nordamerika
Erkennungssignal = Signal, durch das ein Schiff oder Flugzeug sich als zur eigenen Streitmacht gehörig ausweist. Wird ausgetauscht, wenn Zweifel bestehen, ob man Feind oder Feind vor sich hat oder wenn man sich bei Annäherung an eigene Kräfte zu erkennen geben will.
Erkennungszeichen = Kommandoerkennungszeichen; Kommandozeichen; Truppenerkennungszeichen; Staatszugehörigkeits- und Eintragungszeichen; Unterscheidungszeichen
Erster Offizier = 1.O, IO (bei der Bundesmarine), Stellvertreter des Kommandanten
Eselshaupt, Eselshooft, Mohrenkopf = der brillenartige Beschlag auf einem Untermast, der die Verbindung zwischen Mast und Stänge (Obermast) oder zwischen zwei Stängen bildet.
Eskader = heraus-fallen, abteilen, ein abgeteilter Schiffsverband
Eskimo = Angehöriger eines mongolischen Volks der arktischen Küsten und Tundra
ETA,eta = Abk für Estimated Time of Arrival; Expected Time of Arrival; Bezeichnung auf Telegrammen für den voraussichtlichen Zeitpunkt der Ankunft des Schiffes im Bestimmungshafen.
ETC = abk. für Estimated Time of Completion; Bez. für den voraussichtlichen Termin der Beendigung der Reise. ETD = Abk. für Estimated Time of Deparure; Bez. fpr den voraussichtlichen Termin der Abfahrt des Schiffes, auch als ETS ( S= Sailing) abgekürzt.
Etesien = regelmäßig auftretende, trockene Nordwest-Winde vom April bis Oktober im östlichen Mittelmeer Etesienklima = Mittelmeerklima
Etmal = Strecke, die ein Schiff von Mittag bis Mittag zurückgelegt wird, Tagesreise, wiederkehrende Flutzeit von 12 Stunden oder Tagesperiode von 24 Stunden ( Von et = Wiederkehr und dem gotischen "mel" = Zeit, Zeitpunkt) Euripos, Kanal von = zwischen Euböa und dem griechischen Festland
Euros = griechischer myth. Gott des Ostwindes
Eustasie = Schwankung der Höhe des Meeresspiegels infolge Veränderungen im Wasserhaushalt der Erde Evanstraße = im Norden der Hudsonbai
Evaporator = Anlage zum Erzeugen von Kesselspeisewasser aus Seewasser
Ewer = Küstensegelboot mit flachen Boden , mit und ohne Seitenschwertern; auch Ever, meist als Eineinhalbmaster getakelt.
Ewerführer = Binnenschiffer, der auch die Hafenschuten fährt
Exhaustor = ein mechanisch betriebener Saugelüfter
Expert = Im Versicherungswesen der Beauftragte der Gesellschaft, der die zu deckenden Schäden besichtigt und auch taxiert.





