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Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff L

L = Lima, internationales Buchstabensignal, gelb-schwarz. Bedeutung: Bringen Sie ihr Fahrzeug sofort zum Stehen; 2. Beim Rennsegeln nach Regel 4 der Wettsegelbestimmungen: Kommen Sie in Rufweite oder Folgen Sie mir.
LA, Lüa = Länge über alles - gemessen zwischen dem hintersten und vordersten festen Punkt des Schiffes
(der Bugspriet ist einzubeziehen)
Laberdan = in Lauge gesalzener Kabeljau
Laboe = Hafen am Ostufer der Kieler Förde
Labsalbe = Mischung aus Tran und Holzteer zum Rostschutz von Eisen- und Stahltrossen
labsalben = Tränken des Gutes ( mit Garn umwickelte Teile, Drähte) mit Mitteln, die Wetterfestigkeit garantieren Labskaus = ursprünglich seemännisches Gericht aus Fleisch oder Fisch, Kartoffelbrei und sauren Gurken Ladebaum = Vorrichtung zum Heben und Versetzen von Lasten auf Frachtschiffen
Ladefähigkeit = die gesamte Ladung, die das Schiff in den Laderäumen aufnehmen kann und/oder die es bis zur Ladelinie tragen kann.
Ladegeschirr = Einrichtungen mit denen Güter an Bord bewegt werden (Bordkräne, Ladebäume, Winden)
Ladelinie = die durch den Freibord festgelegte Wasserlinie der zulässigen mittleren Eintauchung des Schiffes.
Sie darf den im Freibordzertifikat berechneten Abstand vom Vermessungsdeck nicht unterschreiten.
Lademarke = (Tieflademarke); siehe Freibord
Laderaum = dient zum Stauen der Ladung
Ladung = umfaßt praktisch alle Güter, flüssig, fest oder gasförmig, die ein Frachtschiff über See befördern kann. Ladungsoffizier = Nautischer Offizier, in der Regel der 1. Nautische Offizier, der die Beladung und Entladung des Schiffes sowie die Maßnahmen zur Ladungsfürsorge leitet und überwacht.
Laeisz, Ferdinand = 1801-1887, Kaufmann und Reeder in Hamburg. Laeisz gründete seine Reederei mit der Brigg Carl und erwarb 1852 die Bark Pudel, nach welcher alle seine späteren Schiffe mit dem Anfangsbuchstaben
P benannt und in der ganzen Welt als die " flying-P-liner" bekannt wurden.
Lagune = vom offenen Meer durch einen Landstreifen oder Riffe getrennter, flacher Meeresteil, Strandsee Lahnung = Buschdamm, Schlickfänger, ein buhnenartiger Damm aus Busch, der zwischen zwei Pfahlreihen fest eingepackt und mit Draht verschnürt ist. Sie haben den Zweck, in Landgewinnungsfeldern die Wasserbewegung
( Strömung, Wellen) zu beruhigen und damit die Schlickablagerung zu fördern.
Lakatoi = Wasserfahrzeug in Neuguinea; drei und mehr Einbäume nebeneinander mit einer gemeinsamen Plattform aus Bambus
Laken = gelegentliche Bezeichnung für das Segel
Land = an Land gehen, das Schiff verlassen
Lände = Stelle zum Anlegen für Boote, Flöße
Landgangssteg = Gangway, der Laufsteg vom Schiff zur Kaje
Landgewinnung = Förderung der Entstehung von neuen Deichvorland. Nach dem Zweck unterscheidet man Vorland- gewinnung und Neulandgewinnung. Die Vorlandgewinnung dient dem aktiven Küstenschutz. Sie bezweckt die Schaffung oder Sicherung eines ausreichend breiten Außengodens vor dem Hauptdeich. Bei der Neulandgewinnung wird ein möglichst breiter Außengroden (500m und mehr) erstrebt mit dem Ziel, später dieses neue Land zu bedeichen, zu besiedeln und landwirtschaftlich zu nutzen.
Landhai = gewissenloser Anwerber von Seeleuten
Landlubber = Landratte
Landmarke = vom Meer gut sichtbarer und erkennbarer Punkt, z.B. ein Kap, Leuchtturm oder Kirchturm, der für Navigationspeilungen benutzt wird
Landratte = Bezeichnung der Seeleute für Nichtseemann
Landseite = 1. Umschlagbereich zwischen Lagerschuppen und Hinterland; 2. Seite des Schiffs,
mit der es am Kai liegt
Landungsboot = dient für die Aufnahme von Soldaten, um diese an Küstenstreifen abzusetzen
Land unter = volkstümliche Bezeichnung der Überflutung unbedeichter, begrüntder Vorländer, besonders des Grünlandes der Halligen.
Ladungsrechner = Bordcomputer, mit dem Gesamtmasse und optimale Verteilung der festen oder flüssigen Ladung zwecks Gewährleistung von Freibord und Stabilität sowie Einhaltung der zulässigen Schiffskörperbeanspruchung ermittelt werden.
Landzunge = schmale Halbinsel
Länge = eines Schiffes wird zwischen den Loten (Wasserlinie, auch CWL) und "über alles"
( die größte tatsächliche Länge des Schiffes ) gemessen
Länge-Breiten-Verhältnis = Teilt man die Länge eines Schiffes durch die Breite, gibt der Faktor F den Schlankheitsgrad des Schiffes an, je größer F ist, um so schlanker ist das Schiff.
Längengrad = Gebiet der Erdoberfläche zwischen zwei Längenkreisen, die sich um 1° unterscheiden
Langschiff = Kriegsfahrzeug der Wikinger
längsseits = außenbords parallel zum Kiel; Entlang der Schiffsseite
Langspleiß = ist beim Tauwerk das gegenseitige Eindrehen der einzelnen Tauwerk-Stränge zur Verbindung von zwei Tauwerkenden. 2. scherzhaft: besonders lang geratenen Menschen
La Pérouse-Straße = zwischen Hokkaido und Sachalin, 24 sm breit.
lapsalben = mit einem Lappen salben, das Einölen und Einfetten des Tauwerks zum Schutze gegen die
Witterungseinflüsse.
laschen = das Festzurren beweglicher Gegenstände, Ladung an Bord; verstärken einer gesprungenen Spiere Lasching = festgezurrte Gegenstände z.B. durch Taue, die das Verrutschen durch Seegang verhindern
Laschgang = sorgt für die Ladungsbefestigung an Bord unter Verwendung von Laschdraht und Spannschrauben LASH = Lighter aboard Ship,oder Barge Carrier transportieert schwimmfähige Großcontainer
Lasser-Jolle = Einmannjolle mit Steckschwert, seit 1974 Internationale Klasse, Länge 4,24m, Breite 1,37m, Gesamtmasse 65 kg, Segelfläche 7,10 m²
Last = Vorrats-, Frachtraum unter dem Deck, Maßeinheit für die Schiffsfracht, auch für die Tragfähigkeit eines Schiffes
Lateinsegel = dreieckiges Segel an schräger Rah, wurde früher besonders von Schiffen des Mittelmeeres benutzt Lateralplan = Seitenplan, die Unterwasser-Seitenform des eingetauchten Schiffes. Sie ändert sich mit der Beladung des Schiffes und bei Schlagseite. Der Lateralplan bestimmt den Widerstand des Schiffes in der Querstabilität. Lateralsystem = Das System der Seitenbezeichnung eines Fahrwassers ( Fahrwasserbezeichnung, Kardinalsystem, Betonnung, Seezeichen, Toppzeichen)
Laterne = Lampe mit Gehäuse und Glaslinse als Positionslicht für die Kennzeichnung des Schiffes
( z.b. Positionslaterne, Ankerlaterne, Hecklaterne, Topplaterne).
Lattenpegel = ist ein Stab mit Maßeinteilung und dient zur Wasserstandsmessung, an Brücken, Schleusen und in Häfen Laufbrücke = Verbindung der Aufbauten über ein tiefliegendes glattes Deck
laufendes Gut = Tauwerk, das zum Auf- und Niederholen von Segeln und Ladebäumen sowie andere Arbeiten dient. Läufer = 1. jedes Tau, das durch Taljen oder durch Blöcke ( Rollen) läuft; 2. Mitglied der Seewache, das nach Weisung des Wachoffiziers Kontrollgänge und andere Arbeiten durchführt
lavieren = ältere Bezeichnung für kreuzen
Leck = Loch oder sonstige Beschädigung eines Schiffes, durch die Wasser eindringen kann
Leckage = bei flüssigen Frachtgütern, Verlust durch lecken der Behälter.
Lecksegel = dient für die Lecksicherung ( provisorisches Abdichten eines Lecks) besteht aus aus mehreren Lagen (Segeltuch), die teilweise durch Stahldrahtnetze verstärkt sind
Lee = dem Wind abgekehrte Seite eines Schiffes (Windschatten); Leeseite
Leeabstand = Entfernung von einer Küste, einem Boot oder Schiff, an dessen Leeseite man sich befindet.
Zu geringer Leeabstand führt bei Segelbooten zu einer Fahrtminderung.
leegierig = ein Boot, das die Eigenschaft hat, ständig abzufallen
Lee machen = das Schiff quer zum Wind legen, so daß an der Leeseite des Schiffes ein windgeschütztes Gebiet entsteht.
Leesegel = bei leichtem bis mäßigem achterlichem Wind angebrachte Zusatzsegel
Leeweg = die Abdrift eines Schiffes oder Bootes
Legde = Niederung. 1. vielfach wir die Legde ein flaches Gebiet auf dem Watt in der Nähe einer Wattwasserscheide bezeichnet; 2. Bezeichnung für Dünenlücken, durch die bei hohen Sturmtiden Wasser in das Dünengebiet strömt. Legel, Lägel, Lögel = Stropp mit zwei Augen oder auch brillenartiges Drahtauge; an einem Segel angesetztes Auge Legerwall, Leegerwall, Leeküste = Küstenstrich an der dem Wind abgewandten Seite (Leeseite) des Schiffs. Bei aufkommendem Sturm für Segler gefährlich, wenn es nicht gelingt, sich von der Küste freizukreuzen
lego = seemännischer Ruf " laß gehen" ( aus engl. let go)
Leichte Brise = Mittlere Windgeschwindigkeit 5 Knoten; Stärke 2 auf der Beaufortskala
Leichter = kleineres flachgebautes Wasserfahrzeug (Kahn) zum Leichtern (Ladung aufnehmen) ohne eigenen Antrieb
leichtern = den Tiefgang eines Schiffes durch löschen einer Teilladung verringern
Leichtmatrose = Matrose im Rang zwischen Jungmann und Vollmatrose, der noch in der Ausbildung steht;
mit einer Seefahrtzeit von mindestens zwölf Monaten als Jungmann
Leichtwetter = allgemeine Bezeichnung für Windgeschwindigkeiten unter 13 Knoten ( Stärke 4)
Leidarstein = der Magnetkompaß der Wikinger. Ein Magneteisenstein auf einem Stück Holz, in einem Gefäß schwimmend, zeigt die magnetische Nordrichtung an.
Leide = Wasserrinne oder Abzugsgraben, ferner Bach oder Tief
Leine = dicke Schnurr, Seil mittlerer Stärke
Leinen los = wenn es " Leinen los" heißt, dann legt das Schiff ab. Die Leinen, die das Schiff mit dem Land verbunden hatten werden gelöst und vom Schiff eingeholt.
Leinenwurfgerät = Raketenapparat zur Herstellung von Verbindung zwischen 2 Schiffen oder vom Land zum Schiff und umgekehrt. Die mittels einer Rakete über das andere Fahrzeug oder an Land geschossene dünne Leine ermöglicht das Nachholen stärkerer Leinen und Trossen. Damit ist die Möglichkeit der Hilfeleistung durch Abbergen, Abschleppen und medizinische Hilfe gegeben.
Leiser Zug = mittlere Windgeschwindigkeit 2 Knoten; Stärke 1 auf der Beaufortskala
Leitblock = Ein Block, der die Zugrichtung einer Leine umlenkt. Z.B. der Fockschot
Leitdamm = dammartiges Bauwerk aus Busch oder Stein im Watt, das dem strömenden Wasser eine bestimmte Richtung geben oder einem in seinem Schutz liegenden Außentief Lage- und Querschnittsstabilität verleihen soll. Solche Dämme werden auch im aktiven küstenschutz verwendet.
Leitender = 1. Ingenieur, auch Chief
Le-Maire-Straße = Meerenge zwischen Feuerland und der Staaten-Insel, die kürzere Fahrstrecke um das Kap Horn; von Le Maire 1616 entdeckt.
lenzen = 1. Wasser aus dem Schiff pumpen; 2. Treiben eines Schiffes vor dem Sturm mit geringer oder ohne Segelfläche; vor dem Wind segeln
Lenzpforten = verschließbare Öffnungen in der Schiffsseitenwand zum Ablaufen des Wassers
Lenzpumpen = werden maschinell oder per Hand bedient, um das ins Schiff eingedrungene Wasser herauszupumpen Lenzsack = Treibanker, wird von Booten im Sturm nachgeschleppt, soll das Querschlagen des Bootes verhindern. Lenzventil = Klappe mit Ventil, die in den Boden von Jollen eingebaut wird. Im herausgedrückten Zustand wird durch den Unterdruck der Strömung des fahrenden Boots das Lenzwasser aus dem Bootsboden herausgesaugt. Leuchtbake = hohes Gerüst aus Holz oder Stahl, das ein Leuchtfeuer trägt.
Leuchtfeuer = Lichtzeichen für die Navigation von Schiffen bei Nacht. Man unterscheidet:
Festfeuerein dauernder Schein von gleichbleibender Stärke
Unterbrochenes Feuer der Schein erlischt kurzzeitig
Wechselfeuer die Scheine zeigen verschiedene Farben
Blinkfeuer die senden Scheine von über zwei Sekunden Dauer
Blitzfeuer sie senden Scheine von unter zwei Sekunden Dauer
MischfeuerFeuer mit verschiedenen Lichterscheinungen
Zur weiteren Unterscheidung erhalten die Lichtquellen verschiedene Farben ( weiß, grün, rot) und andere Kennungen nach festgelegten Befeuerungsgrundsätzen.
Leuchttonne, Leuchtboje = schwimmendes Seezeichen und dient zur Orientierung ( nicht zur Ortsbestimmung).
Die Lichtquelle wird von eigener Energie gespeist.
Leuchtturm = Seezeichen in Form eines hohen Turmes mit einem starken Leuchtfeuer an der Spitze, der an Land oder auch im Wasser an für die Navigation wichtigen Punkten steht und durch Form, Farbgebung und Lichtkennung identifizierbar ist. Sein Licht (Glühlampe oder Lichtbogen) wird durch Fresnellinsen und/oder Spiegelsysteme stark gebündelt.
Leutnant zur See = unterster Offiziersrang (Bundesmarine)
Leuwagen = 1. heißt an Bord der Schrubber zum Reinschiff machen; 2. Haltebügel für die Baumschot
lichten = den Anker lichten, heben, hochziehen
Liek = Tauwerk, mit dem die Segel eingefaßt werden, um sie zu versteifen, auch Leik; Segelkante
liften = anheben; besonders für schwere Gegenstände
Likedeeler = Gleichteiler Bund, Vitalienbrüder: gegen Ende des 14. Jahrhunderts Bund an der Ost- und Nordseeküste unter Führung des Klaus Störtebeker (Er nahm den Reichen, um es mit den Armen zu teilen) und Michael Gödeke.
Limey = scherzhaft für britische Seeleute, deren Schiffe auch als als lime-Juicers" bezeichnet wurden, da ein britisches Gesetz vorschrieb, Limonen-Saft gegen Skorbut mitzuführen.
Linie = seemännischer Ausdruck für den Äquator
Linienfahrt = die regelmäßige Schiffahrt auf festgesetzten Schiffahrtslinien. Gegensatz: Trampfahrt, die unregelmäßige Schiffahrt je nach Angebot und Frachtvertrag.
Linienschiff = 1. ursprünglich ein Kriegsschiff, das mit anderen in Kiellinie oder Dwarslinie kämpfte;
2. Schlachtschiff, 3. Fracht- oder Fahrgastschiff das in der Linienschiffahrt eingesetzt ist. Es fährt im Liniendienst nach festen Fahrplan auf immer gleicher Route.
Linienschiffahrt = Schiffahrt mit bestimmten, regelmäßig befahrenen Verbindungen
Linientaufe = Äquatortaufe, ulkig-derbe Reinigungszermonie, denen Mitglieder einer Schiffsbesatzung
(auch Passagiere) unterzogen werden, die erstmals den Äquator passieren.
Link = Kettenglied, z.B. von einer Ankerkette
Lippe = starkes, oben meist offenes Metallauge an Deck oder auf dem Schanzenkleid bzw. Reling zum Führen von Festmacherleinen
Litoral = ökologische Bezeichnung für den Küstensaum des Meeresbodens
LKWL= Schiffslänge in der KWL (Konstruktionswasserlinie)
LL = Schiffslänge zwischen den Loten - gemessen zwischen den Schnittpunkten der Konstruktionswasserlinie.
Lloyd = der Name ist in der internationalen Seeschiffahrt zum festen Begriff geworden. Hinter dem Namen verbergen sich: Klassifikations- und Versicherungsgesellschaften, Reedereien und Werften, wie beispielsweise: Lloyds Schiffsregister, Germanischer Lloyd, Norddeutscher Lloyd, Hapag-Lloyd AG, Lloydwerft in Bremerhaven Lloyds Schiffsregister = ( Lloyd's Register of Shipping) älteste Klassifikationsgesellschaft, Sitz in London
Lögel = Gleitringe am Stag, an denen das Segel befestigt ist.
Log, Logge = Gerät zum Messen (Loggen) der Schiffsgeschwindigkeit relativ zum Wasser.
Logbrett, Logscheit = Beim Handlog das aufrecht schwimmende Brettchen, das ähnlich wie der Treibanker im Wasser stehen und dabei die Logleine ausrauschen lassen soll. Nach dem Loggen wird scharf an der Logleine gezogen, am Hahnepot reißt die Leine aus dem Stöpsel, das Scheit klappt bei und läßt sich leicht einholen.
Logbuch = Schiffstagebuch, wird heute mit automatischen Fahrtenschreiber und Kursaufzeichner kombiniert.
loggen = mit dem Log messen
Loggast = Matrose zur Bedienung des Logs (Logge)
Logger = kleines Fischereifahrzeug mit Motor und Hilfssegel; auch Heringslogger und Heckfänger
Logglas = Sanduhr zum Loggen; eine Sanduhr mit 14 Sekunden Laufzeit zur Arbeit mit dem Handlog.
Logis = Unterkunftsräume der Mannschaft
Logleine = Meßschnur zum Loggen
Logstab = ein einfaches Log auf der Basis eines Staudruckmessers, das als durchsichtiger, armlanger Kunststoffstab gebaut ist. Man hält den Logstab mit seinem unteren Teil ins Wasser, die offene Düse in Fahrtrichtung und liest an einer Strichmarkierung die Fahrt in Knoten direkt ab.
Loguhr = ein Zählwerk, das bei einem Patentlog die durch Logleine übertragenen Propellerdrehungen registriert und als Distanzen in Seemeilen sowie auch als Fahrt in Knoten anzeigt.
Longtonne = Maßeinheiten in der Seeschiffahrt
Lorbass = Lümmel, Taugenichts
Lose = eine nicht durchgesetzte Leine hat "Lose"
loswerfen = ein Tau lösen, insbesondere die Leinen beim Ablegen des Schiffes
Löschboot = Löschkreuzer; ein Spezialschiff der Feuerwehr, wird für die Bekämpfung von Schiffsbränden und technische Hilfeleistungen in der Gefahrenabwehr eingesetzt
löschen = entladen eines Schiffes
Löwe = alte Bezeichnung für Leichtmatrose
LORAN-Navigation = Verfahren der Funknavigation. Die Zeitdifferenz der eintreffenden Signale von weit auseinanderstehenden synchronisierten Sendern mit größerer Reichweite wird zur Positionsbestimmung genutzt. Lorbass = kann ein Hafenbesucher ebenso ein Seemann sein, wenn er groß und schwergewichtig ist
Lot = an einer mit Markierungen versehenden Leine hängendes Metallstück (Senkblei, Lotblei) zum Bestimmen der Wassertiefe. Das Handlot (markierte Schnur mit Bleigewicht) wurde durch das Echolot abgelöst.Das Echolot arbeitet elektroakustisch.
loten = die Tiefe des Wassers loten, messen
Lotkörper, Lotblei = ein schlankes, tropfenförmiges Gewicht mit einer Ausnehmung für die Lotspeise am Boden, das mit einer Lotleine zum Loten der Wassertiefe auf den Meeresgrund hinabgelassen wird.
Lotleine = Die mit bunten Leinenstückchen und Knotenschnüren markierte Leine des Handlots. Über dem Lotkörper oder Lotblei beginnend ein schwarzer (2m), weißer (4m), roter (6m) und gelber (8m) Flicken, dem eine Schnur mit einem Knoten oder Lederstreifen mit einem Loch (10m) folgt. Anschließend wieder schwarzer (12m), weißer (14m), roter (16m) und gelber (18m) Flicken und Scnur mit zwei Knoten oder Lederstreifen mit zwei Löchern bis 20 m Wassertiefe und dann entsprechend weiter.
Lotse = Hafenlotse, Seelotse, Flußlotse, Kanallotse, amtl. zugelassener nautischer Berater der Schiffsführung auf bestimmten, schwierig zu befahrenden Wasserstraßen, auf denen aus Sicherheitsgründen Lotsen an Bord genommen werden müssen (Lotsenpflicht);
lotsen = ein Schiff in den Hafen lotsen, ein Schiff durch schwierige Gewässer lotsen, führen, leiten
Lotsenboot = Boot, das den Lotsen an Bord eines Schiffes bringt
Lotsenversetzboot = größeres Lotsenboot, das weit draußen vor dem Hafen liegt und den Lotsen als Station dient Lotspeise = Weicher Talg, den man in die Vertiefung am unteren Ende des Lotkörpers eindrückt, damit bei der Arbeit mit dem Handlot während des Aufsetzens auf den Meeresgrund eine Bodenprobe haften bleibt, aus der man die Beschaffenheit des Ankergrundes erkennen kann.
Lotstock, Peilsock = ein ca. 5 m langer Holz- oder Aluminiumstab mit einer Meter-Markierung und 2-Dezimeter-Teilung zum Loten oder Peilen der Wassertiefe. An Bord einer Yacht ist meistens der Bootshaken als Lotstock markiert. Loxodrome = Kurslinie, die alle Meridiane unter gleichem Winkel schneidet. In der Mercatorprojektion erscheinen sie als Geraden zwischen zwei Punkten.
lüften = eine Last hochheben; Luft unter einer Kiste, unter eine Last oder unter einen Schlafenden bringen Lüfterköpfe = auf den Luftschächten angebrachte Ein- bzw.- Austrittöffnungen mit besondere Formgebung, die ein Eindringen bzw. Heraussaugen der Luft durch den Wind erzwingt bzw. erleichtert, dabei müssen sie einen Schutz des Luftschachtes gegen Regen und Spritzwasser bilden und möglichst unabhängig von der Windrichtung wirken. Man unterscheidet Abluft- (Sauger) und Zuluftköpfe (Drücker).
Lümmel = der senkrechte Bolzen, um den sich ein schwenkbarer Baum ( Ladebaum, Baum eines Segels) dreht Luftkissenfahrzeug, boot = Hovercraft, Fahrzeug, das auf einem Polster aus komprimierter Luft auf dem Wasser und Land gleitet
Lugger = 1. kleines französisches Segelschiff mit drei Masten; 2. Fischerboot mit Segel als Anderthalbmaster Lugger-Catboat = ein einmastiges Boot ohne Vorsegel mit Luggersegel
Luggersegel = heute noch gebräuchliches Segel ( früher Fischerboote). Es ist an einem schräg am Mast hängenden, aufziehbaren Baum befestigt
Luke, Luk = Öffnung im Schiffsdeck (Laderaumes), zum Be- und Entladen eines Schiffes
Lukenrand = als Süll ist die etwa 1 m bis mannshohe Umrandung der Lukenöffnung; auch Lukensüll
Lukenviz = gehört zu den Schauerleuten; unter seiner Aufsicht machen sie im Laderaum die einzelnen Hieven für die Kräne fertig
Luschpäckchen = unordentlicher Seemann
Lutine = Eine Schiffsglocke bei Lloyds in London. Eine Fregatte mit den Namen "Lutine" sank 1799 mit einer wertvollen Ladung ( Werte von über eine Million DM). Nur die Schiffsglocke konnte geborgen werden. Bei Schiffsuntergängen oder anderen wichtige Ereignissen in der Seeschiffahrt wird sie heute noch angeschlagen.
Luv = dem Wind zugekehrte Seite eines Schiffes; Luvseite
luven = ein Schiff sich nach Luv drehen
luvgierig = ein Boot, das die Eigenschaft hat ständig in den Wind zu drehen
Luvküste = Küste, die vom Schiff aus in Richtung des Windes liegt.
Luvschothorn = die untere Ecke (auch Hals) eines Gaffelsegels
luvwärts = vom Schiff aus in Richtung des Windes befindlich
Luward = die Seite des Horizontes, von der der Wind kommt; auch Luv
LWL = Lade-Wasserlinie. Im Prinzip dasselbe wie die CWL oder KWL






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