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Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff M

M = 1. Mike, internationales Buchstabensignal, blau-weiß. Bedeutung: Meine Maschine ist gestoppt, ich mache keine Fahrt durchs Wasser; 2. Beim Rennsegeln nach Regel 4 der Wettsegelbestimmungen: Runden oder passieren Sie den Gegenstand, auf dem dieses Signal gesetzt ist, anstatt der Bahnmarke, die er ersetzt.
Maat = 1. Unteroffizier der Bundesmarine 2. seemännisch: Kamerad, Gehilfe, Mitarbeiter
Magellan, Fernão de = 1480-1521, portug. Seefahrer in spanischen Diensten. Magellan hatte den Plan, die ostindischen Gewässer auf Westkurs zu erreichen, was schließlich zur ersten Erdumseglung führte (1519-1521). Nach ihm benannt wurde die von ihm entdeckte Magellanstraße an der Südspitze Südamerikas, Patagoniens. Magellanstraße = Durchfahrt zwischen dem südamerikanischen Festland Patagonien und den vorgelagerten Inseln Feuerlands. Die engste Stelle 2,5 sm breit.
Magnetische Nord = die ( mißweisende) Nordrichtung, die auf den magnetischen Nordpol zeigt
Magnetkompaß = der gewöhnliche Kompaß, der durch Magnete in die ( magnetische) Nord-Südrichtung gestellt wird. Gegensatz: Kreiselkompaß, der sich in die geographische Nordrichtung stellt.
magnetischer Kurs = ist ein mißweisender Kurs, der nach der mißweisenden Rose ausgerichtet ist. Er weicht um die Mißweisung von dem rechtweisenden Kurs ab.
Magnetmine = (Marine) Mine, deren Zündung und Detonation durch Einfluß des Magnetfeldes, das jedes Schiff um sich verbreitet, herbeigeführt werden
Magnetnadel = Nadel im Kompaß, die sich zum magnetischen Pol hin bewegt
Mahagoni-Patent = Sporthochseeschifferexamen
Mahalla = Ansammlung von vielen Schiffen
Mahlsand = lockerer Sandboden, der durch seine Sättigung mit Wasser wenig Tragfähigkeit besitzt, so daß aufgelaufene Schiffe einsinken. Dieser Vorgang wird durch die am Schiff entstehendenWasserströme mit Wirbeln
( Mahlstrom) verstärkt, do daß die Schiffe oft nur mit fremder Hilfe wieder frei kommen können.
Maidentripp = erste Reise nach Fertigstellung, Jungfernreise
Maierform = Rumpfform von Seeschiffen mit weitauslaufendem Vor- und Hinterschiff mit besonders geringem Widerstand bei Seegang. Von F.Maier Anfang des 20. Jahrhundert entwickelt. Makassarstraße = verbindet die Javasee mit der Celebesee
Maker = 1. Kamerad; 2. Vorschlaghammer
Makler = Bezeichnung für Firmen im Hafen, die für Schiff, Ladung und Besatzung als Treuhänder zwischen Reedern, Spediteuren, Behörden usw. alles Nötige erledigen.
Malakkastraße = Seeweg zwischen Sumatra und der Halbinsel Malakka. Engste Stelle 22 sm.
Maling = Zeichnung, Aufgemaltes, für eine fertiggestellte Malerarbeit an Bord
mall = 1. gedreht, umspringend, verdreht (vom Wind); 2. nordd. übertrieben. für von Sinnen, verrückt)
Mall = Muster, Modell für Schiffsteile, Spantenschablone
mallen = 1. nach dem Mall bearbeiten, 2. Umlaufen oder Umspringen des Windes, der Wind mallt
Mallung = Hinundherspringen des Windes
Manchester Schiffahrts-Kanal = verbindet den River Mersey mit Manchester. Die Gesamtlänge von Eastham an der Mündung der Mersey bis Manchester beträgt 36 sm.. Der Kanal hat mehrere Schleusen.
Manilatauwerk = aus Fasern der Blattscheide der Faserbanane hergestelltes Tauwerk. Die Fasern sind lang, leicht und widerstandsfähig. mannen = von Mann zu Mann weiterreichen
Mannloch = Öffnung zum Einsteigen in Kessel oder Tanks
Mannschaft = Gruppe von Männern und Frauen, die die Besatzung eines Schiffes bilden, ohne die technischen und nautischen Offiziere, Schiffsarzt, Hotelchef und Zahlmeister
Manntau = Tauwerk, das in regelmäßigen Abständen mit Knoten versehen ist, wird über Bord gehängt, um daran an oder von Bord zu klettern.
Mann-über-Bord-Rolle = Sicherheitsmanöver, das durchgeführt wird, wenn eine Person über Bord gefallen ist.
Er ist immer mit dem Klarmachen eines Rettungsbootes gekoppelt, das notfalls am Unfallort zur Aufnahme des Verunglückten ausgesetzt wird. Das Schiff wird durch ein Mann-über-Bord-Manöver an den Unfallort zurückgeführt.
Manöver = 1. Flottenübung, 2. Drehung, Schwenkung eines Schiffes aus eigener Kraft
manövrieren = ein Manöver durchführen, ein Schiff geschickt steuern
Marconigramm = Telegramme, die per Funk übermittelt wurden, bezeichnete man nach deren Erfinder
Marconi. (früher)
Maria Rickmers = bekannte Fünfmastbark der Reederei R.C. Rickmers, Bremerhaven. Auf der ersten Ausreise 1897 verschollen.
Marina = Yacht-, Motorboothafen mit spezielle Einrichtungen wie: Energieanschlüsse, Bunkerung Wasser und Treibstoff, Aufsicht, nahegelegene Reparaturmöglichkeiten usw.
Marine = 1. Seewesen eines Staates; Handelsmarine, Flottenwesen. 2. Kriegsmarine, Kriegsflotte, Flotte.
3. bildliche Darstellung des Meeres, der Küste, des Hafens
Marine-Ehrenmal = in Laboe in Form eines Stevens der Wikingerschiffe. Ehrenmal für die in den Weltkriegen gefallenen Marinesoldaten. Errichtet 1936
Marineklapphose = in dunkelblauer Farbe; gehört zum traditionellen Segelpäckchen. Sie ist warm , strapazierfähig und ist mit einer an beiden Seiten vorne aufknöpfbaren Klappe versehen.
Marineleim = Lösung von Kautschuk und Asphalt in Teeröl; wasserdichter Kitt, dient in der Schiffahrt zum Ausfüllen von Fugen bei Holzplanken
Mariner = Matrose, Marinesoldat
maritim = 1. das Meer betreffend, 2. das Seewesen betreffend, gehörig
maritimes Klima = Seeklima
Marlleine = dünnes geteertes Tauwerk aus 2 Garnen mit einem Umfang von 0,75 cm
Marlspieker, Marlpfriem = Dorn, Stahlpfriem gebraucht der Segelmacher zum Aufweiten der Kabeldrehung beim Durchstecken des Spleisses, zum Spleißen von Hanf und Drahttauen
Marpol = Internationales Übereinkommen zur Verhinderung der Meeresverschmutzung durch Schiffe
Mars = Plattform am Topp des Untermastes zum Befestigen der Marsstenge; Ausguck am Mast, Mastkorb Marschfahrt = bei der Marine die ökonomische Geschwindigkeit mit der ein Schiff läuft. Das heißt diejenige Geschwindigkeit bei der das Schiff mit einer gegebenen Brennstoffmenge am weitesten kommt. Die Marschfahrt ist bei jedem Schiff verschieden, da sie sich nach der Schiffsform und nach der Maschinenanlage richtet.
Marsrah = Rah, die das Marssegel hält
Marssegel = an der Marsstenge befestigtes Segel
Marsparduhn = starker Eisendraht, der die Marsstenge oberhalb des gesetzten Marssegel von achtern abstützt Marssaling = Entweder Mars = 1. Plattform im Mast wo die Marsstenge anfängt, oder Saling = 2. Plattform am Mast wo die Bramstenge anfängt
Marsstenge = erste Verlängerung des Mastes
Maschinentelegraph = mit ihm werden die Befehle für Fahrstufen oder Maschinenmanöver in den Maschinenraum zum Manöverstand signalisiert. Jeder Befehl wird mit einem Klingel- oder Summersignal begleitet.
Maschwa = einmastiger Segler in Indischen Ozean; auch als Beiboot auf großen Dauen
Massive See = kommt am Deck, wenn Seen oder Brecher an Deck kommen. Gegensatz: Spritzwasser.
Mast = senkrecht hochragendes Rundholz oder Stahlrohr; Schiffsmast, Fahnenmast
Mastbacke = seitliche Verstärkung des Mastes, auf der die Saling ruht
Mastknecht = senkrecht im Deck, z.B. neben den Mast befestigter starker Pfosten mit Scheibgats zum Durchscheren (Durchführen) von laufenden Enden, die auf Deck entlang geholt werden
Mastkorb = Korb im Mast für den Beobachtungsposten, Ausguck
Mastkragen = Segeltuchstreifen, der kragenähnlich um einen Mast gelegt wird, damit kein Wasser durch das Mastloch ins Schiff dringen kann
Mastringe, Mastband = hölzerne Ringe, die lose um den Mast sitzen und an denen Schratsegel ( Gaffelsegel usw.) zum Setzen festgemacht werden.
Mastspur = Halterung des unteren Mastendes auf dem Kiel von Holzschiffen oder Booten
Masttopp = Mastspitze
Maßstab = 1. Auf Zeichnungen, Karten usw. das Größenverhältnis der dargestellten Dinge zu den Dingen selber. So bedeutet bzw. Maßstab 1:25, daß die Gegenstände selber 25 mal so groß sind als ihr Darstellung auf dem Plan, oder 1 cm auf dem Plan sind 25 cm in Wirklichkeit.; 2. Ein Lineal, das eine Maßeinteilung trägt, die einem bestimmten Maßstab entspricht.
Masut = Ölverschmutzung der See. Allgemein werden mit Masut auf der Meeresoberfläche treibende Ölrückstände bezeichnet, die durch Tankerunfälle, Reinigung der Tankräume, Lenzen von Altöl aus Schiffen, durch Bohrinseln und sonstige Herkünfte ins Meer gelangen und zum Teil großflächige Ölteppiche bilden.
Matjeshering = junger Hering noch ohne Rogen und Milch ( im Gegesatz zum "Vollhering")
Matochkin-Straße = die nördliche Durchfahrt durch die Doppelinsel Nowaja Semlja
Matrose = 1. jemand der seemännisch ausgebildet ist, Mitglied der Schiffsbesatzung; 2. unterster Mannschaftsdienstgrad bei der Bundesmarine. Bei der Handelsschiffahrt ist 1984 die Ausbildung zum Matrosen eingestellt worden. Das Berufsbild "Matrose" gibt es nicht mehr. An seiner Stelle ist der Schiffsmechaniker getreten, mit einer integrierten Ausbildung für die Verwendung an Deck und in der Maschine.
Matrosenkuchen = Schiffszwieback
Matte = 1. aus Fasertauwerk hergestelltes Flechtwerk, das auf Segelschiffen zum Schutze der Segel und des laufenden Gutes gegen schamfilen verwendet wird; 2. meistens aus Reisstroh hergestelltes Flechtwerk, das als Garnier zum Schutze der Ladung gegen Schweißwasser und Beschmutzung verwendet wird
Mauritius-Orkan = tropischer Wirbelsturm im südlichen Indischen Ozean
Maus = eine künstliche Verdickung von Tauen mit Kabelgarn oder Schiemannsgarn, um das Schamfilen zu vermeiden.
Mayday = im internationalen Sprechfunkverkehr Kennwort für den Seenotfall; (Mayday bedeutet: Helfen Sie mir). MBC = Abkürzung für Massengut-, Bulk-, Containerschiff
M.C. = Machinery Certificate , Maschinen-Klassifikationszertifikat
Mc Clintock-Kanal = Seegebiet im nördlichen Kanada
Mc Clure-Straße = verbindet das Nordpolarmeer mit dem Viscount-Melville-Sund und bildet die westliche Einfahrt der Nordwest-Passage
Meer = zusammenhängende große Wasserfläche; die See, Ozean, Weltmeer, Hohe See, der große Teich (scherzhaft). Man unterscheidet: die Flachsee (bis 200m tief) und die Tiefsee (mehr als 200m tief). Mit Hochsee werden küstenferne Meeresgebiete bezeichnet. Die Nordsee, ein Randmeer des Atlantischen Ozeans, gehört zu den Flachseen. Mit "Meer" werden verschiedentlich auch Binnenseen bezeichnet ( z.B. Steinhuder meer, Großes Meer) Meerbusen = großer Einschnitt des Meeres ins Festland, Bucht, Golf
Meereis = Eis, das sich bei etwa -2° unter Ausscheidung von Salz aus Meerwasser bildet
Meerenge = schmale Stelle eines Meeres zwischen Festländern oder Inseln; (Sund)
Meereskunde = behandelt Größe, Gestalt und Tiefe der Meere, Eigenschaften des Meereswasser, die Wellen, die Gezeiten, Meeresströmungen sowie Flora und Fauna
Meeresleuchten = nächtliches Aufleuchten der bewegten Meeroberfläche, das durch Leuchtbakterien
( Organismen ) bewirkt wird, besonders in den tropischen Gewässern
Meeresspiegel = Oberfläche des Meeres, Bezugsfläche für das Normalnull über den Meeresspiegel
meerwärts = auf dem Meer zu, zum Meer hin
Meerweibchen = Meerjungfrau, Seejungfrau, eine schöne langhaarige mit Zauberkräften ausgestattete Frau mit Fischschwanz (Sagengestalt)
Meereswellen = Schwingungen der Wasseroberfläche, hervorgerufen durch meteologische Wirkungen (Windwellen), seismische oder meteorologische Vorgänge (Fernwellen) sowie kosmische Kräfte (Tidewellen). Die Erscheinungsform einer Welle zeigt im Normalfall einen Wellenberg und ein Wellental. Der höchste Punkt des Wellenberges heißt Wellenscheitel (Wellenkamm), der tiefste des Wellentales Wellenfuß. Der senkrechte Höhenunterschied zwischen Wellenfuß und Wellenscheitel ist die Wellenhöhe. Die halbe Wellenhöhe wird Amplitude genannt. Die Entfernung von einem Wellenscheitel bis zum nächsten ist die Wellenlänge (L). Die Zeit zwischen dem Durchlaufen zweier aufeinander folgender Wellenscheitel an einem ortsfesten Punkt wird mit Wellenperiode (T) bezeichnet. Die Geschwindigkeit (v), mit der die Welle fortschreitet, errechnet sich aus der Wellenlänge und der Wellenperiode zu v = L : T. Die kosmisch oder seismisch erzeugten Wellen sind langperiodisch, die meteorologische verursachten sind dagegen in der Regel kurzperiodisch.
Megaphon = trichterförmiges Sprachrohr zur Verständigung von Boot zu Boot, als Transistor-Megaphon mit Batteriebetrieb nicht nur zum Sprechen, sondern auch zur Abgabe von Schallsignalen
Mehrrumpfboot = Katamaran oder Trimaran, dessen Einsatz auf küstennahe oder Binnenreviere beschränkt ist. Meile = In der Seefahrt ist sets die Seemeile gemeint, sie ist 1852 m lang.
Meilenfahrt, Meilenlaufen = Fahrt eines Schiffes über eine Meßstrecke, die genau 1 Seemeile oder ein Mehrfaches davon lang ist. Meist sind Anfang und Ende der Meßstrecke durch Landmarken markiert, die auf einem bestimmten Kurs passiert werden müssen. Die Zeit wird gestoppt und so die genaue Schiffsgeschwindigkeit ermittelt.
Mennige = Rostschutzfarbe mit Bleioxid als Pigment
Mercartor, Gerhard = eigentlich Gerhard Kremer (1512-1594) Kartograph; Erfinder der Seekarte (Mercatorkarte) Mercatorprojektion = wichtigste Form der Kartenprojektion für die Navigation, bei der Längen- und Breitenkreise als Gerade dargestellt sind; auch Merkartor.
Meridian = Mittagslinie, Großkreis auf der Erdkugel in Nord-Süd-Richtung vom Nordpol zum Südpol. Die Ebene des Meridians schneidet den Erdmittelpunkt. Der Meridian, der durch einen Ort verläuft, ist ein Oetsmeridian. Im Koordinatennnnsystem der Erde wir der Meridian von Greenwich als Nullmeridian bezeichnet, von dem aus je 180 Meridiane in östlicher und westlicher Richtung gezählt werden. Der dem Nullmeridian entgegengesetzte halbe Großkreis 180° O oder W ist die Datumsgrenze.
Meridian von Greenwich = Auch Nullmeridian bezeichnet, durch die Sternwarte Greenwich bei London verlaufender Meridian, von dem aus die Zählung bis 180° mach Ost und West erfolgt. Die andere Hälfte des gleichen Großkreises ist die Datumsgrenze.
Meridianbreite = In der astronomischen Navigation eine Methode der Schiffsortbestimmung, auch Mittagsbreite genannt, weil sich beim Meridiandurchgang eines Gestirns (z.B. der Sonne durch den oberen Meridian) die geographische Breite nach einer einfachen Formel aus der gemessenen Merdianhöhe und dem Datum errechnen läßt.
Meridiangrad = Ein Bogenmaß auf der Erde: Der Erdumfang geteilt durch die insgesamt 360 Meridiane oder 360°. Rechnerisch 40000 km : 360 = 111,112 km. Die Seemeile ist der 60.Tteil eines Meridians und entspricht einer Meridianminute.
Meridianminute = Die Länge einer Bogenminute auf der Erde oder der 60. Teil eines Meridiangrades. rRchnerisch: 111112 m : 60 = 1852m. Die Strecke ist 1 Seemeile. Eine Meridianminute hat 60 Meridian-Sekunden. Meridiansekunde = der 60. Teil einer Meridianminute oder der Seemeile. Rechnerisch: 1852m : 60 = 30,86m. Diese Distanz findet z.B. beim Handlog Verwendung, weil sie 60 Meridiantertien entspricht. Sie wird auch Minutenstrecke einer Seemeile genannt.
Meridiantertie = die Sekundenstrecke einer Seemeile oder 1852 Meter : 60 Minuten : 60 Sekunden = 0,5144 Meter, das heißt: durchläuft ein Schiff in 1 Stunde eine Strecke von 1852 Meter, so legt es in 1 Sekunde eine Strecke von 0,5144 Metern zurück.
MES = ( Marine) Mineneigenschutz, ein horizontalen Stromspulensystem rings um das Schiff zur Neutralisierung der Vertikalkomponente des Schiffsmagnetismus.
Meßbrief = eines Schiffes ist das Papier, das die Vermessung bzw. das Ergebnis der Vermessung angibt. Ein Handelsschiff wird vermessen, um den Raumgehalt seines Körpers als Grundlage für die Hafengelder festzustellen
( siehe Bruttoraumgehalt). Bei Yachten gibt der Meßbrief Auskunft über die Zugehörigkeit der Yacht zu einer Rennklasse.
Meßformel = Bei der Vermessung von Yachten eine Formel, die aus den verschiedenen Faktoren, wie Länge, Segelfläche usw. einen bestimmten Rennwert errechnet.
Meßmarke, Meßband = mit farbe aufgetragenes Zeichen an Mast und Spieren von Rennyachten, die vom amtlichen Vermesser des Deutschen Segler-Verbandes angebracht werden und angeben, bis wie weit die ( sich reckenden) Segel reichen dürfen.
Messe = auf Schiffen 1. Speise- und Aufenthaltsraum der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften (Offiziersmesse; Mannschaftsmesse); 2. die dazugehörige Schiffskantine.
MESZ = mitteleuropäische Sommerzeit
Metazentrum = Schnittpunkt von Schiffsachse und Antriebsrichtung; Schwankpunkt
Meteorologie = Wetterkunde; Wissenschaft von Klima und Wasser
Meuterei = Aufstand von Matrosen gegen Vorgesetzte
meutern = sich gegen Vorgesetzte auflehnen, den Gehorsam verweigern
MEZ = mitteleuropäische Zeit, die mittelere Ortszeit oder die Zonenzeit oder der Zeitwinkel der mittleren Sonne für den Meridian 15° Ostlänge.
MID = Maritime Identification Digit (Seefunkkennung eines Landes). Eine dreistellige Ziffernfolge am Anfang der MMSI. Deutschland hat mit Stand 03/2000 die MIDs "211" und "218", die MMSIs deutscher Seefunkstellen beginnen immer mit einer dieser MIDs. Besitzt eine MMSI führende Nullen (Sammelrufnummern bzw. Küstenfunkstellen) so wird die MID entsprechend nach rechts verschoben.
Millibar = vom Barometer gemessene Druckeinheit
Mine = Im Wasser oder in, auf oder über dem Erdboden verlegte Munition, die nach oder zu einer bestimmten Zeit durch Fernzündung, Annäherung, Berührung oder andere Art gezündet und zur Wirkung gebracht wird.
( Kontaktmine, Magnetmine, Geräuschmine, Druckmine) Unterscheidung nach der Art ihrer Ausbringung: Ankertaumine, Grundmine, Treibmine.
minenbergen = ausgelegte Minen so entfernen, daß sie möglichst unbeschädigt aufgenommen werden können
( wichtig bei bisher unbekannten Minenarten des Gegners)
minenräumen = Beseitigen oder Zerstören von ausgelegten Minen oder Minensperren
Minenschiff, Minenleger = schwach bewaffnetes schnelles Kriegsschiff zum Legen von Seeminen
Minensperre = durch enges Auslegen von Minen für die Seefahrt unpassierbar gemachtes Gebiet von begrenzten Ausmaß.
Minensuchboot, Minensucher, Minenräumboot = kleines wendiges schwach bewaffnetes Kriegsschiff zum Suchen und Entfernen von Seeminen. Arten: Hochseeminensuchboot, Schnelles Minensuchboot; Küstenminensuchboot minensuchen = feststellen, ob und wo gegnerische Minen geworfen oder Minensperre gelegt worden sind Minentaucher = Spezialtaucher zum Entschärfen von Minen, die mit normalen Minenräumgeräten nicht beseitigt werden können.
Mischfeuer = die Kennung eines Leuchtfeuers, welches aus Blitzen, Blinken und Unterbrechungen bestehen kann Mischwasser = im allgemeinen unterscheidet man in den offenen Meeren drei Wasserarten. 1. polares Wasser, 2. subtropisches Wasser, 3. Mischwasser der gemäßigten Breiten. Das tropische Wasser unterscheidet sich vom subtropischen Wasser nur geringfügig.
Mißweisung = der Winkel zwischen dem magnetischen und dem geographischen Nordpol. In den Seekarten ist die örtliche Mißweisung angegeben
Mist = ein leichter Nebel, der eine leichte Unsicherheit hervorbringt. Die Sicht ist schlechter als "mäßig".
Mistral = kalter Fallwind im Rhône-Delta, der sich bis weit ins Mittelmeer hinein bemerkbar macht.
Mitsegler = ein Segler, der in gleicher Richtung segelt, auf gleichem Kurse läuft
Mitstrom = 1. Ein Meeresstrom
( auch Gezeitenstrom), der in Richtung des Schiffskurses setzt. 2. Wasserbewegung am Heck des Schiffes, die in Fahrtrichtung verläuft. Der Mitstrom wird durch die Relativbewegung zu den an den Seiten des Schiffes entlang strömenden Wassermassen besonders deutlich, auch als Nachstrom bezeichnet.
Mitteldeck = auf Passagierschiffen das mittlere von drei Hauptdecks
Mittelwache = von Mitternacht bis 4 Uhr
Mittelwasser = Wasserstand zwischen Hoch- und Niedrigwasser; durchschnittlicher Wasserstand
Mittlere Fahrt = die Fahrt zwischen europäischen Häfen, nichteuropäischen Häfen des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres, Häfen der westafrikanischen Küste nördlich von 12° nördliche Breite sowie Häfen auf der Kap Verdischen Inseln und Kanarischen Inseln und auf Madreira, sowie diese Fahrt die Grenzen der "kleinen Fahrt" überschreitet.
mittschiffs = in der Mitte des Schiffes, zur Mitte des Schiffs hin; Mitte der Längs- oder Querschiffsrichtung
M.L.A. = (Marine) Marinelehrabteilung
MMSI = Maritime Mobile Service Identity (Rufnummer im Seefunkdienst). Eine neunstellige Ziffernfolge, quasi wie eine Telefonnummer. Die ``Vorwahl'' heisst dabei MID und ist spezifisch für jedes Land. Beginnt eine MMSI mit einer 0 (Null), so handelt es sich um eine Sammelrufnummer, Küstenfunkstellen haben zwei Nullen am Anfang. Die MMSI wird in
Deutschland von der RegTP, Aussenstelle Hamburg, zugewiesen. Eine Liste mit Suchmöglichkeit (quasi ein internationales Seefunk-Telefonbuch) gibts bei der ITU unter der URL http://www.itu.int/MARS/. Der deutsche Schiffsmeldedienst (SMD)ist mit Stand 03/2000 nur unter der MMSI 002113100 (Cuxhaven Radio) erreichbar. MOB = (engl.) man over board = Mann über Bord
Moker = schwerer Hammer; siehe auch Maker
Mole = vom Ufer aus ins Wasser gebauter Damm zum Schutz von Hafeneinfahrten
Moliceiro = portugiesisches Segelschiff mit einem Mast
Monatskarte = meteoroloische Karte, die monatlich vom US Hydrographic Office herausgegeben wird.
Mondsegel = wenig geführtes Segel auf Rahschiffen über dem Royal, auch Skysegel, Drachen
Monkey's Fist = (engl.) Affenfaust; Knoten der als Beschwerung des Endes einer Wurfleine verwendet wird. Monkeyreling = obere Abschluß des Schiffsgeländers, der Reling
Monki, Munki-Jacke = der kurze blaue Überzieher des Mariners; früher auch Äffchen genannt
Monky-Knoten = Affenfaust als Wurfleinenknoten
Monkyreling = kurze Reling über der eigentlichen Reling
Monrovia-Besteck = Brecheisen und Vorschlaghammer
Monsun = jahreszeitlich wechselnde Winde, vielfach mit Regen- und Trockenzeiten verbunden, in Süd- und Ostasien Monsunstrom = warmer, dem Monsun folgender Strom im Indischen Ozean; im Sommer landwärts, im Winter seewärts Morgenwache = die Wache, die in der Zeit von 04.00 bis 08.00 Uhr liegt.
Mooren = eine bestimmte Art des Ankerns und Festmachens von Schiffen; auch als Muren bezeichnet. Mooringwinde = automatische Verhol- und Festmacherwinde
Morsealphabet, Morsecode = nach dem nordamerikanischen Erfinder S. Morse, 1791-1872; die Kode besteht aus Punkt-Strich-Kombinationen zur Darstellung des Abc, die durch kurze und lange Stromimpulse, Lichtsignale oder Tonsignale, übermittelt werden; Telegrafenalphabet
morsen = Verfahren, mit Hilfe der Morseschrift durch Aneinanderreihen von kurzen und langen Lichtblinken Buchstaben und Zahlen darzustellen und sie zu Signalen, Befehlen oder Mitteilungen zusammenzustellen. Morsesignallampe = mit der Lampe werden optische Lichtzeichen (Lichtblitze in kurzer oder langer Form ) von einem Schiff zu einem anderen Schiff oder Land zu Schiff und umgekehrt von einem Signäler Nachrichten übermittelt. (Lichtmorsen).
Moses = 1. jüngstes Besatzungsmitglied an Bord, Schiffsjunge; 2. Beiboot einer Jacht
Moth = Jolle, Sportsegler mit Schwert, Einhandboot, internationale Konstruktionsklasse, max. Masthöhe = 6,25m, Segelfläche max. 8 m², Länge 3,35m, max. Breite 2,25m; ein Mann Besatzung
Motorboot = durch ein Verbrennungsmotor angetriebenes Boot
Motorenhelfer = Heizer, die erste Stufe in der Maschinenlaufbahn; nach einjähriger Fahrzeit kann die Beförderung zum Schmierer und nach zwei weiteren Jahren zum Motorenwärter erfolgen
Motorschiff = See-, Küsten- und Binnenschiffe mit Antrieb der Schrauben durch Verbrennungsmotore, heute meist Dieselmotore
Möwe = (meist überwiegend weiß oder weiß-grau-schwarz gefärbter) Vogel der Küsten und Binnengewässer, man unterscheidet über 60 Arten, z.B. Eismöwe, Heringsmöwe, Lachmöwe, Polarmöwe, Raubmöwe, Silbermöwe, Zwergmöwe usw.
MS = Abkürzung für Motorschiff
MT = 1. Motortanker; 2. mittlere Zeit ( mean time); 3. Mittschiffs-Tieftank
MTS = 1. Abk. für Motorturbinenschiff. Der Motor dieser Schiffe ist eine Kombination aus Motor und Turbine. M.T.S. = Meter/Tonne/Sekunde, Einheitsmaß.
Mudd, Mud = der Schlick und Schlamm, der sich in Häfen, Flußbetten usw. auf dem Grund absetzt
Muddern = Bez. für eine Situation, in der ein Schiff den Grund berührt und dadurch das Wasser trübe macht.
Mug, Mugge, Muck = = Trinkbrecher, oft auch aus Blech
mulschen = schlafen
Mumme = Seezeichen in Form einer in den Grund gesteckten Stange
Munkie = wollenen blauen Überzieher der Seeleute
Muring, Mooring = Festmachemöglichkeit im freien Wasser. meistens eine sicher verankerte Boje.
Muringschekel = ein beim Vermurren gebräuchlicher Wirbelschekel, an welchem vor der Ankerklüse die beiden Ankerketten befestigt werden.
MUS = Marineunteroffiziersschule
Muschelbank = große Ansammlung festsitzender lebender Muscheln
Muschkeule = Holzhammer, der bei Takelarbeiten zum Glätten und zum Treiben des Marlspiekers benutzt wird. Musikdampfer = Fahrgastschiff; Passagierschiff ( weil sie als einzige Schiffe Musik-Kapellen an Bord hatten ) Musing = Sicherung eines offenen Hakens gegen Herausrutschen eines angehängten Auges, Stropps usw., sowie eines Schäkels gegen selbsttätiges Herausdrehen des Bolzens aus einem Draht
mustern = ansehen, auf seine Tauglichkeit untersuchen, z.b. ob jemand für die Seefahrt tauglich ist
Musterrolle = Urkunde, Dokument über angeheuertes Schiffspersonal
Musterung = 1) Seeschiffahrtsrecht : die in Gegenwart des Kapitäns oder eines Bevollmächtigten des Kapitäns oder Reeders vor dem Seemannsamt stattfindende Verhandlung über die in der Musterrolle (Namensliste der Besatzung und an Bord tätigen Personen) einzutragenden Angaben. 2. ärztliche Untersuchung auf Tauglichkeit für den Dienst beim Militär (Bundesmarine, Herr oder Luftwaffe)
Mutt = Tauauge, meistens um eine Kausch, am Fall, Hals oder Schothorn eines Segels
Mutterkompaß, Masterkompaß = der Hauptkompaß einer Kompaßanlage mit den richtungsuchenden Elementen Mutterschiff = Schiff, das für andere kleineren Schiffen zur Versorgung, Reparatur usw. dient
Mützensegler = Sportsegler
Mütze voll Wind = etwas Wind
MvD = Matrose vom Dienst (Bundesmarine)






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