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Seemannslexikon
Suchbegriffe von A - Z
Ein Sammelsurium von maritimen & seemännischen Begriffen Suchbegriff R

R = Romeo, internationales Buchstabensignal, rot mit gelben Kreuz. Es ist ein Reserevesignal im Internationalen Signalbuch und hat keine Bedeutung für die Schiffahrt.
R = Rauminhalt des Schiffes - für statistische und kommerzielle Zwecke in Registertonnen ( 1 RT = 2,85 Kubikmeter = 100 Kubikfuß): Bruttoregistertonne (BRT) - Gesamtinhalt der seefest abgeschlossenen Raumes. Nettoregistertonne (NRT) - Ladung und Fahrgäste nutzbarer Raum. (alte Schiffsvermessung)
R-Boot = (Marine) Minenräumboot
Raa = die querstehenden Takelagespieren an dennen die Segel befestigt werden. Die Raaen haben die Zusatzbezeichnung des Mastes, z.B. Fock-, Groß- und Kreuzraa und nach ihrer Anordnung entweder Unterraa, Mars-, Bram- oder Royalraa.
Rack = Halterung einer Rah am Mast; Taue oder Ketten, mit den die Rahen in der Mitte des Mastes bzw. Stenge festgehalten werden.
Radar = Abk.: radio detecting and ranging, Verfahren zur Erkennung, Ortung und Entfernungsmessung von Schiffen, Flugzeugen, Gegenstände durch sehr kurzwellige elektromagnetische Wellen; auch als Hilfsmittel der Meteorologie z. B. zur Ortung weit entfernter Gewitter.
Radardienst = (Marine) Fachrichtung im Dienstzweig Fernmeldedienst. Umfaßt Dienst in Ortungszentralen, Bedienung der taktischen Radargeräte.
Radarkette = von Land überwachen Radarketten z.B. die Jade, Weser und Elbe sowie in der Deutschen Bucht den Schiffsverkehr. Die Radarlotsen in der Revierzentrale beraten die Schiffe bei unsichtigem Wetter. Sportschiffer können in Notfällen dieses System zur Standortbestimmung nutzen. Die Revierzentralen sind über Funk erreichbar. Radarleitzentrale = Nautische Land-Einrichtung zur radargestützten Überwachung des Schiffsverkehrs einschließlich Lotsenberatung in vorwiegend stark befahrenen und/oder beengten Revieren.
Radarnavigation = Die Art der Navigation, bei der man mit Hilfe von Radarmessungen den Schiffsort bestimmt.
Sie kann angewandt werden bei unsichtigem Wetter und in Fällen, in denen ortsfeste Objekte zwar in der Nähe aber optisch noch nicht sichtbar sind.
Raddampfer = mit Kraftübertragung durch Schaufelräder angetriebenes Dampfschiff
Radiomedical (engl.) = funkärztliche Beratung
Raestraße = Meerenge zwischen dem Bothia Isthmus und der Nordküste Kanadas
Räumformation = (Marine) Formation, in der ein Minenräumverband fährt, um möglichst wirksam und möglichst schnell ein Seegebiet von ausgelegten Minen freizuräumen.
Räumleine = Minenräumgerät gegen Ankerminen, Stahltrosse, die in einer großen Schleife von einem oder zwei Minensuchbooten durch das Wasser geschleppt wird, die Ankertaue von Minen erfaßt und zerschneidet. Die Mine schwimmt dann an die Oberfläche und wird dort vernichtet.
Räumung, akustische = Minenräumen mit Räumgeräten gegen Geräuschminen.
Räumung, magnetische = Minenräumen mit Räumgeräten gegen Magnetminen.
Räumung, mechanische = Minenräumen durch mechanische Vernichtung der Minen.
Räumung, verbundene = Minenräumen durch Kombination mehrerer Räumverfahren
Raffee = ein dreieckiges Segel, mit der Spitze nach oben, über der obersten Rah
Rah, Rahe, Raa = am Schiffsmast waagerecht angebrachtes Rundholz, an dem ein trapezförmiges Segel befestigt wird
Rahnocken = die äußersten Enden einer Rahe
Rahschoner = ein Schoner, der am Fockmast statt des Gaffeltoppsegels zwei Rahsegel ( Bramsegel) fährt. Er kann ein Zweimast- oder Dreimastschoner sein.
Rahsegel = an den Rahen angebrachte querschiffs stehende Segel, die durch Brassen entsprechend der Windrichtung gebrasst werden.
Raketenapparat = bei Rettung Schiffbrüchiger verwendetes Gerät zum Abschießen einer Rettungsleine zum gestrandeten Schiff
Rammsporn = am Bug antiker Schiffe angebrachte dornartige Spitze zum Rammen feindlicher Schiffe, später als Rammsteven ausgebildet; noch bis Anfang des 20. Jh. auf Linienschiffe vorhanden.
Ran = nord. myth. Göttin der Meere und Gemahlin des Ägir. Sie personifizierte das räuberische Meer.
Randmeer = Teilgebiet eines Ozeans, das von großen Landmassen umschlossen ist; Nebenmeer
Rasmus = grobe See, die an Deck überkommt; man sagt dann: Rasmus steigt an Bord; Verkürzte Form von Erasmus, Schutzpatron der Seeleute, der gegen die rasende See schützen sollte
Rattenwache = Hundewache
rauhe See = vom Sturm aufgewühlt
raumen = Drehen des Windes, so daß er achterlicher einfällt. Gegenteil von schralen
raumer Wind = ein schräg von hinten kommender Wind, für Segelschiffe ideal
rauschen lassen = ein Tauwerk auslaufen lassen
Rating = eine einzelne Ziffer in linearer Abmessung (Meter oder Fuß), die einer Yacht oder Klasse als Einstufung der potentiellen Geschwindigkeit zugewiesen wird, Rennwert einer Yacht.
Rattenbleche, Rattenteller = werden als Schutzschilder über den Festmacherleinen genannt, die das Überlaufen von Ratten auf das Schiff verhindern sollen
Raz de Marée = brandende Dünungswellen an der marokkanischen Atlantikküste
R.C. Rickmers = Fünfmastbark. Mit 5548 BRT das größte jemals erbaute Segelschiff mit Hilfsmotor. Stapellauf 1906 in Bremerhaven . Während des 1. Weltkrieges versenkt.
recht so! = richtig, den anliegenden Kurs weitersteuern.
rechtweisender Kurs = der Winkel zwischen rechtweisend Nord und Kielrichtung des Bootes. Ein am Kompaß abgelesener Kurs muß zum Eintragen in die Seekarte in den rechtweisender Kurs verwandelt werden.. Umgekehrt: der in der Karte festgelegte (rechtweisende) Kurs muß , um ihn am Kompaß steuern zu können, in den Kompaßkurs verwandelt werden.
rechtweisend Nord = Richtung zum geographischen Nordpol
Ree ! = Abkürzung für Ruder in Lee, Kommando zum Wenden des Segelschiffes
Reede = Ankerplatz für Schiffe; geschützter Ankerplatz in einer Bucht oder ausserhalb des Hafens
Reeder = Eigentümer eines dem Erwerb dienenden Schiffes; Schiffseigner
Reederei = Unternehmen, das die Beförderung von Personen und Gütern auf eigenen Schiffen betreibt; Schiffahrtsgesellschaft
Reep = Seil, Tau, starke Leine
Reeperbahn = seemännisch.: Seilerbahn, auf ihr wurden lange Taue und Drahtseile von den Reepschlägern gedreht; Vergnügungsstraße in Sankt Pauli, Hamburg.
reppen = Zulangen der Leine durch einen zweiten Mann, um ein schnelles und sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Reppschläger = Seiler, Seilmacher, der Tauwerk anfertigt. Heute wird das Tauwerk meistens maschinell hergestellt. Reff = Vorrichtung zum Verkleinern der Segelfläche
Reffbändsel = kurze, auf einem Segel in Reihen befestigte Taustücke, mit deren Hilfe der gereffte Teil des Segels zusammengebunden wird
reffen = ein Segel reffen, durch Aufrollen ein Segel verkleinern; auch reefen
Reffkauschen, Reefkauschen = dient mit zum Reffen ( Einziehen) der Segel
Reffstander = auch Schmeerreep genannt. Eine Leine oder ein Stück Drahttauwerk, womit die Reffkauschen auf den Baum niedergeholt werden. Die ganze Kraft ruht auf dem reffstander, nicht auf den Reffbändseln.
Regatta = Wettfahrt mit Booten, Segelschiffe
Regenbogen = Lichtererscheinung, die sich auf einem Vorhang niedergehenden Regens in Form eines farbenprächtigen Bogens zeigt; siebenfarbiger Regenbogen
Regenbogenfarben = die Farben des Regenbogens (von außen nach innen: rot-orange-gelb-grün-blau-indigoblau-violett)
Registriernummer = Die Nummer im Großsegel eines Bootes, die seine Identität, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Segelzeichen wie Nationalitätenzeichen und Klassenzeichen, kennzeichnet. Eine Registernummer mit einem roten Balken unter der Zahl, die nur als Eignernachweis und für die Zollformalitäten dient
Registrierung = Die Eintragung in ein Register, bei Yachten in das Yachtregister, bei größeren Yachten und Schiffen in das Schiffsregister
Registertonne = Raummaß für die Schiffsvermessung. 1 Regiestertonne = 2,8315 cbm. Dabei unterscheidet man die Vermessung nach der Brutto-Tonnage und der Netto-Tonnage bzw. Bruttoregistertonnen BRT und Nettoregistertonnen NRT. Seit 1. Juli 1994 gilt: BRZ = Brutto-Raumzahl
Registro Italiano, R I = Ital. Klassifikationsgesellschaft mit Sitz im Rom
Reibepfahl = Hoher Pfahl an Schiffsliegeplätzen in offenen Häfen. Bei den in solchen Häfen ständig wechselnden Wasserständen, besonders bei Sturmtiden, sollen die Reibepfähle den Schiffen eine sichere Liegemöglichkeit geben und Beschädigungen durch Reiben des Schiffskörpers an den massiven Ufereinfassung vermeiden.
Reif = gefrorener Wasserdampf der Luft, der an Gegenständen im Freien einen kristallartigen Überzug bildet Reihleine = zum Befestigen von Segeln und Persenningen benutzte Leine
Rein schiff, Reinschiff = gründliche Schiffssäuberung, Rein schiff machen
Reise, reise ! = Weckruf an Bord
Reitbalken = Eine quer übers Cockpit laufende Strebe, auf der Traveller läuft und unter die man beim Ausreiten des Bootes die Füße haken kann.
Reling = Schiffsgeländer, offenes, festes, teilweise losnehmbares oder klappbares Geländer als Begrenzung freiliegender Decks
Relingslog = Einrichtung zur Messung der Schiffsgeschwindigkeit (v) bis zu 5 kn. Auf beiden Relings wird eine möglichst lange gerade Strecke abgemessen, wobei am Anfang und am Ende Visiermöglichkeiten vorhanden sein sollen. Dann bestimmt man die Zeit (t), die ein an der Leeseite über Bord geworfener schwimmender Gegenstand benötigt, um von der ersten bis zur zweiten Markierung zu gelangen. Garaus ergibt sich die Fahrt des Schiffs in Knoten, indem die Meßstreckenlänge in Meridiantertien durch die vom Schwimmkörper benötigte Zeit in Sekunden dividiert wird. v = e · 2/t mit v Geschwindigkeit in kn, e Länge der Meßstrecke in m;
1 Meridiantertie 0,5145 m , t = Zeit in Sekunden.
Relingstreppe = Zugang zum Schiff vom Schanzenkleid an Deck. Sie wird über das Schanzenkleid gehakt. Einseitig ist sie mit einem herausnehmbaren Geländer versehen
Rennflagge = eine kleine viereckige Flagge, die an Stelle eines Clubstanders im Topp des Mastes gesetzt wird, während sich eine Yacht in einem Rennen befindet.
reppen = zulangen der Leine durch einen zweiten Mann, um ein schnelles und sicheres Arbeiten zu ermöglichen Rettungsanzug = Schutzanzug aus wasserdichtem und isolierendem Material, der den Körperwärmeverlust in kalten Wasser verringert und gleichzeitig Auftrieb erzeugt.
Rettungsbarke = für die Rettung Schiffbrüchiger besonders eingerichtete Bake, die an einem vorgeschobenen Küstenort aufgestellt ist. Sie ist auf Leitern besteigbar und enthält eien Aufenthaltsraum mit dem notwendigen Inventar ( Bett, Bank, Tisch, Ofen, Notflagge) sowie einen Vorrat an Dauerverpflegung und Trinkwasser. Rettungsboot = dient zur Rettung von Menschen an Bord. Sie werden vom Bootsdeck zu Wasser gelassen. Ausstattung : Motor, Riemen, Notproviant und Seenotraketen
Rettungsinsel = ein Schlauchboot, das in zylinderförmigen Behältern an Deck aufbewahrt werden. Wenn der Behälter ins Wasser geworfen wird, bläst sich die Rettungsinsel selbsttätig auf. Sie hat eine zeltartige Überdachung und kann ganz geschlossen werden
Rettungsleitstelle = Die bei einem Seenotfall alle Rettungsmaßnahmen zur See und aus der Luft leitende und koordinierende Zentrale, vielfach auch als RCC= Rescue Coordination Centre bezeichnet.
Rettungsring = im Wasser tragfähiger Ring mit Haltetauen, zur Rettung Ertrinkender; auch Rettungsboje Rettungsweste, Schwimmweste = Rettungsgerät für die Schiffsbesatzung und Passagiere, sie wird bei einer Bootsfahrt zur Sicherheit angelegt oder bei einem Seenotfall auf einem Schiff
Reuse = 1. Korb zum Fischfang, 2. trichterförmiges, nach hinten sich verengendes Fischfanggerät (aus Netzwerk) Revier = das Fahrgebiet von Schiffen, z.B. Revier-Überwachung durch Radar (Jade, Weser, Elbe und Deutsche Bucht) Revierlotse = ein Lotse, der nur auf einem ganz bestimmten Revier Dienst tut, z.B. auf dem Nord-Ostsee-Kanal oder im Hamburger Hafen
Rhee, Ree = Kommando ( Ruder an Lee), siehe Ree
Richtfeuer = Leitsignal für Schiffe; Seezeichen aus 2 hintereinander stehenden Leuchtfeuern ( Unterfeuer, Oberfeuer), deren Verbindungslinie die Mitte des Fahrwassers bezeichnet. Das Unterfeuer ist tiefer angebracht als das Oberfeuer
Riede = kleiner Bach oder Wattrinne, Wattpriel
Riemen = längeres Rundholz mit Ruderblatt, mit beiden Händen bewegtes Ruder; sich in die Riemen legen
Riff = bis dicht unter den Meeresspiegel aufragender Fels (Felsenklippe), Untiefe im Meer, an Flachküsten als Sandriff; innerhalb der Tropen und Subtropen als Bauten riffbildender Meeresorganismen, besonders von Korallen Rigg, Riggung = Masten und die gesamte Takelung eines Schiffes; moderner Begriff für Takelage. Entsprechend wird eine Yacht geriggt oder aufgeriggt.
riggen = auftakeln
Rigger = Takler
R.M.S. = Royal Mail Steamer; RMS Titanic (königlicher Postdampfer)
Röhring, Röring = ein Ring am Schaft des Ankers , zur Befestigung der Ankerkette mit einem Ankerschäkel
Rolle = Kreisscheibe, die sich um eine in der Mitte befindliche Achse dreht, mit einer Rille am Rande; z. B. zum Umlenken von Seilen
rollen = Schlingern, Schaukeln, Drehbewegung (Rollen) eines Schiffes um die Längsachse und Querachse Rollenschwoof = Übung für den Ernstfall nach dem Rollenplan, Sicherheitsrolle
Roller = die brandenden Dünungswellen vor St. Helna, Süd-Trinidad und Ascension.
Rollmops = eingelegter, gewürzter, zusammengerollter halber Hering
Roof = Deckshaus; siehe Aufbauten
Roring = Ring, besonders am Ankerschaft zum Befestingen der Kette oder Leine.
Roringstek, Röringstek = der Steg, mit dem z.B. die Ankertrosse an den Anker gesteckt wird
RORC = Royal Ocean Racing Club
RoRo-Schiffe = Roll on - Roll off - Schiff, Frachtschiff mit Heck-, Bug- und / oder Seitenpforten, deren Verschlüsse als Rampe ausgebildet sind, über die die rollenden Ladungseinheiten (Lkws, Container, Trailer und Stückgut auf Großpaletten) an und von Bord gelangen.
Ross, John = brit. Konteradmiral und Polarforscher 1777-1856. Ross beteiligte sich an der Erforschung der
Nordost-Passage im Kanadischen Archipel, wobei 1831 in der Nähe der Halbinsel Bothia Felix der magnetische Nordpol entdeckt wurde.
Ross, James Clarke = brit. Kontersdmiral und Polarforscher 1800-1862, Neffe von John Ross. Entdeckte 1841 den Vulkan Erebus in der Antarktis. Nach ihm benannt wurde das Rossmeer und die Ross-Barriere.
Roßbreiten = windstille Streifen nördlich der Nordpassat- und südlich der Südpassatregion. Sie gehören zu den subtropischen Kalmengürteln..
rote Flut = Brandungsleuchten an der Nordseeküste. Dieses Phänomen , was nachts im Sommer sichtbar werden kann, wird von unzähligen Algen erzeugt. Die Alge "Noctiluca Scintillans" erzeugt das Leuchten aufgrund von mechanischen Reizen, beispielsweise durch die Brandung oder Berührung. Auch um fahrende Schiffe schimmert das Wasser rot-orange.
Roter Faden = im Tauwerk der britischen Kriegsmarine eingearbeiterer roter Faden, durch den Diebstahl vermieden werden sollte. Heute dienen farbige Fäden (Garne) zur Kennzeichnung der Tragfähigkeit des Tauwerks. Rotorenschiff = Erfindung des Ingenieurs Anton Flettner, 1885-1961. Flettner nutzte die Vakuumbildung bei rotierenden Zylindern an der Windseite als Antriebsmittel für Schiffe. In Deutschland wurden zwei Rotorenschiffe gebaut. Buckau mit 2 Rotoren und Babara mit 3 Rotoren. Für die praktische Schiffahrt erwiesen sich die masthohen Zylinder als Antriebsmittel ungeeignet.
Rott = Fäulnis und Gammeln durch Feuchtigkeit.
Rotte = (Marine) "Einheit" von zwei Seefahrzeugen gleichen Typs, die gemeinsam operieren.
Rottenführer = (Marine) älterer Kommandant von zwei Fahrzeugen einer Rotte; mit der gemeinsamen Führung beauftragt.
Rottenmann, Rottenknecht = (Marine) der jüngere von zwei Kommandanten einer Rotte taktisch dem Rottenführer unterstellt.
Route = vorgeschriebener oder geplanter Reiseweg, Seeweg, Kurs, Schiffsroute, z.B. von Kreuzfahrtschiffen Routine = Zeiteinteilung, Dienstplan
Royal, Roil, Reuel = Rahsegel oberhalb der Bram. Auf vielen Segelschiffen das oberste Segel; Oberbramsegel Royalsegel = Rahsegel, viertes von unten. Je nach Mast, der es trägt, Vorroyal (Fockmast), Großroyal (Großmast), Kreuzroyal (Kreuzmast). Sind Mars- und Bramsegel geteilt, so ist das Royalsegel fünftes bzw. sechstes Segel von unten
Royalstenge = der obere Teil der Bramstenge , an der das Royal gefahren wird ( 6. Segel von unten)
R.P.D. =Abkürzung für Reichspostdampfer, wird dem eigentlichen Schiffsnamen in der Regel vorangestellt
Rua chalom = einmastiges Küstenschiff in Hinterindien, mit zwei seitlich angebrachten Rudern
Ruder = Steuerorgan eines Schiffes oder Bootes; Riemen, Remen, Pullstengel (scherzh.), Paddel
Ruderanlage = Gesamtheit der zum Steuern eines Schiffes benötigten Anlagen, bes. die Einrichtung zum Bewegen des Ruders durch Drehen des Ruderschafts. Müssen große Ruderkräfte bewältigt werden, benötigt man eine Rudermaschine. Aus Sicherheitsgründen müssen alle Schiffe eine Not-Runderanlage haben, meist eine zweite Rudermaschine oder die Möglichkeit zur Bewegung des Ruders von Hand.
Ruderdingi = ein Dingi, das mit Riemen und Dollen zum Pullen eingerichtet ist.
Rudergänger, Rudergast = Matrose, der nach Anweisung das Ruder bedient
Ruderhacke = Absatz unten am Hinter- oder Rudersteven, der das Spurlager für den Ruderschaft oder das Ruder selbst trägt.
Ruderlage = Winkel des Ruderblattes zur Längsachse des Schiffes. Die Größe der Ruderlage ist mitbestimmend für den Durchmesser des Drehkreises
Ruderlagenanzeiger = Elektrische oder mechanische Vorrichtung, die auf Schiffen in bestimmten Räumen ( z.B. Brücke, Operationszentrale) die tatsächliche Ruderlage anzeigt.
Rudermaschine = Antriebsmaschine zur Bewegung des Ruders. Auf modernen Schiffen meist E-Motor; es gibt aber auch dampfgetriebene Rudermaschinen.
Ruderpinne = mit dem Ruderkopf verbundener einarmiger Hebel zur Betätigung des Ruders
Ruderrad = Rad mit Spaken, mit dem das Ruder bewegt wird; auch Steuerrad
Ruder legen = das Ruder so einstellen, daß das Schiff einen bestimmten Kurs nimmt
Rufer = alte Bezeichnung für Sprachrohr oder Flüstertüte
Rufzeichen, Unterscheidungssignal = internationaler Funkname eines Schiffes und besteht aus 4 Buchstaben
Rumpf = Schiff ohne Aufbauten
rund achtern = Kommando beim Halsen zum Schiften des Segels.
rundbrassen = beim Wenden mit Rahschiffen das Herumnehmen der Segel auf die neue Seite
Rundhölzer = alle Masten, Rahen, Stegen und Bäume des Schiffes, die früher aus Holz waren.
Rundsel = halbrunder Einschnitt im Dollbord eines Kutters zum Einlegen der Riemen
Rundsichtradar = Radargerät, welches sich voll um seine Senkrechtachse dreht und nach dem Funkmeßverfaahren den Luftraum nach Objekten absucht. Derartige Geräte werden zur Flugsicherung, im Frühwarndienst und in der Schiffahrt eingesetzt.
Rundspanter = Boote, deren Rümpfe einen runden Querschnitt haben. Er kann sehr schmal oder auch extrem breit sein. Gegensatz: Knickspanter
Rundtörn = beim Belegen eines Tauendes oder beim Knoten das Herstellen eines Auges ( eines Kreises), das über den Poller usw. gelegt wird, bzw. das für den Knoten benötigt wird. Als Grundlage für einen Knoten
Rungholt = versunkener Küstenort an der schleswig-holsteinischen Westküste, der in der Nacht vom 11.-12. Oktober 1634 bei der Überschwemmung der Insel Nordstrand im Meer versank.
Runner = Lastseil einer Winde; auch Windenläufer, Tau einer Talje
Rüsteisen = Beschlag am Rumpf, an den die Wanten und Pardunen befestigt werden und der die auftretenden Kräfte gleichmäßig auf die Bordwand überträgt; auch Pütting.
Rute = 1. die lange Rah des Lateinsegels, die bis weit vor den Mast reicht, 2. altes Längenmaß von unterschiedlichen Größen (1 oldenburger Rute zu 10 oldenbg. Fuß = 2,959m; 1 hannoversche Rute zu 16 Fuß = 4,671m)
Rutscher = Gleitschuh am Vorliek eines Segels, der in der Gleitschiene an der Rückseite des Mastes läuft; auch Schlitten
RZ = Registerzahl ( Schiffsvermessung ). In Deutschland: GT und NT






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